Wer ist der beste Spielmacher der Welt? Bayern-Star Thomas Müller auf Platz eins!
München - Wer liegt richtig, wer falsch? Bei Bundestrainer Joachim Löw (60) ist für Thomas Müller (31) kein Platz, im Dress des FC Bayern München unter Trainer Hansi Flick (55) spielt er hingegen eine zentrale Rolle im Erfolgskonstrukt.
Kurzum: Müller spaltet die Geister - und dies nicht zuletzt auch bei vielen Fans in ganz Deutschland. Geht es nach dem Fußballmagazin FourFourTwo, stellt sich die einleitende Frage allerdings gar nicht.
Bei einem Ranking der zehn besten Spielmacher der Welt hat nämlich der 31 Jahre alte Akteur des Rekordmeisters die Nase vorne. Zwar sei dieser Gedanke vor rund einem Jahr laut FourFourTwo noch sehr weit hergeholt gewesen, dies habe sich inzwischen allerdings entscheidend geändert.
Bis vor zwölf Monaten sei Müller laut des Magazins als "über seinen Zenit hinaus" angesehen worden.
In der Tat waren mehrere etwaige Anzeichen für diese These erkennbar: Im DFB-Team war für den Ur-Bayer nach der verkorksten Weltmeisterschaft 2018 kein Platz mehr, auch Niko Kovac (49) hatte zu seiner Zeit als Trainer des FC Bayern keinen Verwendungszweck mehr für ihn. Müller selbst brachte zudem nicht die Leistungen, die man von einem Akteur seines Kalibers erwarten konnte.
Dann änderte sich jedoch etwas: Es kam zum Trainerwechsel, Flick übernahm das Ruder. Was unter dem neuen Übungsleiter der Roten in den nächsten Wochen und Monaten folgte, dürfte ohne Zweifel als eine Art Wiederauferstehung durchgehen.
Der 31-Jährige überzeugte auf dem Platz endlich wieder. Flick setzte Müller so ein, wie er eingesetzt werden muss!
Ranking der besten Spielmacher: Diese Spieler liegen hinter Thomas Müller vom FC Bayern München
"Seine Bewegungen auf dem Feld, seine Arbeitsrate und seine Selbstlosigkeit vor dem Tor waren der Schlüssel auf dem Weg zum Triple der Bayern, während Stürmer Robert Lewandowski (32) sämtliche Rekorde brach", wird erklärt.
Müller sei zwar möglicherweise "nicht der geschmeidigste Spieler auf dieser Liste", heißt es, auch sei er "nicht der beste Passgeber" oder "eine spielerische Augenweide", aber er überzeuge bei der einen Sache, auf die es letztlich ankomme.
Er helfe "seiner Mannschaft beim Toreschießen" - und dies wäre schließlich genau die Anforderung, die an eine moderne Nummer zehn zu stellen sei.
"Niemand auf dem Planeten hat dies in den zurückliegenden zwölf Monaten besser gemacht als Thomas Müller", lautet das abschließende Fazit, welches den gebürtigen Weilheimer und Weltmeister von 2014 vor Spieler wie Kevin De Bruyne (29, Manchester City, 2. Rang), James Rodríguez (29, FC Everton, 3.) oder Shooting-Star Kai Havertz (21, FC Chelsea, 5.) bugsiert.
Komplettiert wird das FourFourTwo-Ranking, über welches - wie in der Regel bei jeder platzbasierenden Aufzählung - durchaus diskutiert werden kann, auf dem 4. Platz von Bruno Fernandes (26, Manchester United). Es folgen nach Havertz ferner Alejandro Gómez (32, Atalanta Bergamo, 6.), Bundesliga-Youngster Giovanni Reyna (17, Borussia Dortmund, 7.), Martin Ödegaard (21, Real Madrid, 8.), Christian Eriksen (28, Inter Mailand, 9.) und zum Abschluss Jack Grealish (25, Aston Villa, 10.).
Die überaus bestechende Form Müllers, der ein ums andere Mal seine ganze Klasse unter Beweis zu stellen vermag, ist beachtlich. In dieser Spielzeit stehen wettbewerbsübergreifend in sieben Partien fünf Treffer und vier Vorlagen zu Buche. In der vergangenen Saison waren es bei insgesamt 50 Einsätzen letztlich 14 Tore, darüber hinaus konnte der Rechtsfuß jedoch auch 26 Treffer seiner Teamkollegen vorbereiten. Alleine 21 davon im deutschen Oberhaus - Rekord!
Titelfoto: Andreas Gebert/Reuters/Pool/dpa