Terror-Drohung vor Bundesliga-Topspiel: Polizei erhöht Zahl der Einsatzkräfte

München - Die Polizei verstärkt nach dem Hinweis auf eine mutmaßliche Terror-Drohung ihre Präsenz rings um das Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund an diesem Abend (18.30 Uhr) in der Münchner Allianz Arena.

Die Polizei erhöht die Zahl der Einsatzkräfte beim Bundesliga-Topspiel in der Allianz Arena.
Die Polizei erhöht die Zahl der Einsatzkräfte beim Bundesliga-Topspiel in der Allianz Arena.  © Andreas Gebert/dpa

Grund dafür ist ein Foto mit dem Stadion und Zuschauern davor als mögliches Ziel. Das Bild wurde am Freitagabend auf der Plattform X gepostet, der oder die Urheber sollen der Terrororganisation Islamischer Staat nahestehen.

Wie ein Sprecher der Münchner Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Samstag sagte, hätten die Polizei und das Landeskriminalamt das Foto noch in der Nacht intensiv bewertet und seien zur klaren Aussage gekommen, dass es keine konkreten Gefährdungserkenntnisse gebe.

Der Sprecher betonte, das Bundesliga-Spiel finde planmäßig statt, man erhöhe aber die Präsenz an Einsatzkräften. Bei einem Spitzenspiel dieser Kategorie sei man normalerweise mit 300 bis 500 Kräften im Einsatz. "Diese Zahl erhöhen wir jetzt", sagte er. Wie viele Beamten genau im und um das Stadion herum im Einsatz sein werden, sei noch nicht bekannt.

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Vom FC Bayern hieß es, man sei mit der Polizei im Austausch.

BMI: Kein konkreter Hinweis auf Bedrohung bei Liga-Topspiel

Nancy Faeser (53, SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat.
Nancy Faeser (53, SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat.  © Jonathan Penschek/dpa

Das Bundesinnenministerium hat nach eigenen Angaben keine konkreten Hinweise auf eine Bedrohungslage beim Bundesliga-Topspiel.

"Der in Rede stehende Sachverhalt ist den Sicherheitsbehörden des Bundes bekannt. Konkrete Hinweise auf eine Gefahrenlage liegen uns momentan nicht vor", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bund und Länder stünden in engem und stetigen Austausch und ergriffen die erforderlichen Maßnahmen, fügte er hinzu.

Zur allgemeinen Gefährdungslage durch den islamistischen Terrorismus habe sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) in den vergangenen Tagen umfassend geäußert. "Der aktuelle Hinweis reiht sich in ihre Einschätzung der Lage ein. Sie ist weiterhin gültig."

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Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte vor kurzem den Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau für sich reklamiert. Bei der Tat waren mindestens 144 Menschen ums Leben gekommen. Faeser hatte der "Süddeutschen Zeitung" mit Blick auf Deutschland gesagt: "Die Gefahr durch islamistischen Terrorismus bleibt akut."

Erstmeldung: 15.31 Uhr; zuletzt aktualisiert: 16.49 Uhr

Titelfoto: Andreas Gebert/dpa

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