Dortmund - Es kam, wie es kommen musste! Bevor Saxophonist André Schnura (31) am Sonntag als Losfee für die DFB-Pokalauslosung nach Dortmund reiste, gab sein Stiefbruder ihm eine klare Botschaft mit: "Du kannst alles machen, aber wenn Du die Bayern ziehst, bringe ich Dich um."
Der bei der EM bekannt gewordene Musiker dürfte mit Grummeln im Bauch den Heimweg angetreten haben, denn natürlich holte er genau diese Kugel aus dem Topf.
Schnura wurde in Leverkusen geboren, sein Stiefbruder ist glühender Anhänger von Bayer. Dass bei der Knaller-Paarung der FC Bayern im Achtelfinale auch noch Heimrecht genießt, dürfte die Sache nicht besser gemacht haben. "Ich bin gespannt, was passiert, wenn ich nach Hause komme", scherzte Schnura nach der Ziehung in der ARD.
Genau aus diesem Grund hatte Leverkusen-Legende Rudi Völler (64) bislang jegliche Einladungen zur Auslosung ausgeschlagen und freute sich, schon bevor es ernst wurde, dass er nicht der "Schuldige" sein würde.
Als er aber die Kugeln der Werkself öffnete, konnte auch er es nicht glauben und meinte: "Ich fliege morgen mit meinen Leverkusenern nach Liverpool, die werden mich am Flughafen nicht mit Umarmungen empfangen", befürchtete er.
André Schnura zog noch weitere brisante Begegnungen aus dem Lostopf
Schnura bewies aber auch für weitere brisante Begegnungen ein Händchen.
So muss Eintracht Frankfurt bei RB Leipzig ran, witzigerweise saß bei der Auslosung neben RB-Vertreter und Torwart-Legende Perry Bräutigam (61) ein Fan im Eintracht-Shirt.
Auch bei Hertha BSC dürfte man nicht unbedingt über das Los gejubelt haben. Denn ausgerechnet beim 1. FC Köln muss das Team von Trainer Cristian Fiél (44) ran. Am Samstag unterlag die "Alte Dame" den Geißböcken im Olympiastadion mit 0:1.
Brisant ist auch die Rückkehr vom neuen Trainer des SV Darmstadt 98, Florian Kohfeldt (42), zu seinem alten Klub Werder Bremen.
Über einen Knaller durfte sich auch Zweitliga-Schlusslicht Regensburg freuen. Sie empfangen Vizemeister VfB Stuttgart im eigenen Stadion.