München - Die Enttäuschung über das 2:2 im Top-Spiel gegen RB Leipzig ist beim FC Bayern riesengroß, auch wenn das Team einen 0:2-Rückstand noch aufholte. Viel mehr schmerzt aber die Erkenntnis, dass in der Innenverteidigung des Rekordmeisters gerade nur wenig passt.

Dayot Upamecano (24) und Neuzugang Min-Jae Kim (26) wirkten gegen die wendigen Leipziger oft zu statisch, zu unflexibel, ließen in zahlreichen Situationen die Übersicht vermissen.

Nun soll nach dem Ausfall von Matthijs de Ligt (24) ausgerechnet ein aktuell vereinsloser Ex-Star die Abwehr-Misere retten: Jérôme Boateng (35)!

Anders als bei dem Gerücht, er habe selbst beim Präsidenten von Real Madrid angerufen und sich bei den Königlichen angeboten, soll an dieser Info wirklich etwas dran sein.

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Nach Informationen von Sky arbeiten die Münchner fieberhaft an der Verpflichtung des Weltmeisters von 2014, der zwischen 2011 und 2021 363 Spiele für den FCB absolviert, dabei zehn Tore geschossen und 25 aufgelegt hat.

Der einstige Abwehrchef der Münchner soll sogar schon einen Teil des medizinischen Checks bestanden, bei Sprinttests überzeugt haben. Für den heutigen 1. Oktober seien weitere Gespräche und Verhandlungen geplant.

2021 war der gebürtige Berliner nach zehn Jahren in München zu Olympique Lyon gewechselt. Im Sommer bekam er dort keinen neuen Vertrag mehr.

Das spielt den Bayern-Verantwortlichen nun in die Karten, denn eigentlich ist das Transferfenster seit dem 1. September um 18 Uhr geschlossen. Doch vereinslose Spieler können auch außerhalb der gängigen Transfer-Perioden wechseln. Eine Ablöse wäre natürlich auch nicht fällig.

Wie schnell Boateng, der in München neunmal Deutscher Meister und zweimal Champions-League-Sieger wurde, helfen kann, wird man abwarten müssen.

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Sicher hat er sich zuletzt fit gehalten, doch fast ein halbes Jahr ohne Spielpraxis geht auch an einem 35-Jährigen nicht spurlos vorbei.

Der Kader des FCB ist mit den drei gelernten Innenverteidigern Upamecano, Kim und de Ligt ohnehin schmal besetzt, im Januar fehlt Kim dann aber auch noch vier Wochen aufgrund des Asiens Cups, den er mit der südkoreanischen Nationalelf bestreitet.

Die Argumente FÜR eine Verpflichtung Boatengs liegen also auf der Hand, eine Einigung wird jetzt sehr bald erwartet.