Lewandowski lässt tief blicken, Gnabry bald weg? Bayern-Sommer wird knackig!
München - Verlängert Serge Gnabry (26) endlich? Und knicken die Bosse bei Robert Lewandowski (33) doch noch ein? Es sind zwei der wohl wichtigsten Fragen des Sommers, die beim FC Bayern München und seinen Fans für Unruhe sorgen.
Klar ist, dass die Vorstellungen der Spieler und die des Vereins derzeit wohl weit auseinanderliegen.
Während bei Gnabry offenbar primär Gehaltsfragen und die oftmals angeführte "Wertschätzung" eine Verlängerung des aktuellen Arbeitspapiers über die kommende Spielzeit hinaus verhindern, steht bei Lewandowski wohl nur der Zeitpunkt des Abschieds aus der bayerischen Landeshauptstadt im Raum.
Der Torgarant der Münchner will weg, als mögliches Ziel wird der FC Barcelona gehandelt. "Spanien ist großartig", ließ Lewandowski, der sich derzeit im Urlaub von den Strapazen der langen Saison erholt, im Rahmen seines Besuchs beim Formel-1-Rennen in Monaco am Sonntagnachmittag beim polnischen Sender Eleven Sports PL wieder einmal aufhorchen.
Das Gefühl für das Land sei definitiv da, erklärte der Bayern-Star und schob Worte nach, die tief blicken lassen und die Haltung der letzten Wochen deutlich unterstreichen: "Ich finde es einen wirklich guten Ort - nicht nur, um dort Urlaub zu machen."
Ob er nach dem Sommer in München spielen werde? "Es ist schwer zu sagen, ob ich nächste Saison noch für Bayern spiele."
Doch damit nicht genug! "Ein Wechsel zu Barça? Es hängt von mehreren Faktoren ab. Ich denke, meine Situation ist klar, und es hat keinen Sinn, darüber zu reden", führte der Rechtsfuß aus. Eine Entscheidung über seine unmittelbare Zukunft kann Lewandowski selbst aber nicht treffen. Bleiben die Bosse hart, erfolgt kein Wechsel vor Sommer 2023.
FC Bayern München unterbreitet Serge Gnabry offenbar letztes Angebot
Dies wäre allerdings mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden. Muss der Pole bleiben, wird er den Rekordmeister danach ablösefrei verlassen. Diesen Faktor außer Acht zu lassen, können sich die Verantwortlichen an der Säbener Straße aufgrund der Folgen der Coronavirus-Pandemie und einem immer absurderen Markt eigentlich kaum leisten.
Vor allem im internationalen Vergleich muss der Serienmeister die eigenen Möglichkeiten möglichst finanziell optimal nutzen, um künftig nicht vollends ins Hintertreffen zu geraten. Summen, die englische Spitzenklubs auf den Tisch legen oder mit denen bei Vereinen wie Paris Saint-Germain im Zuge der Vertragsverlängerung von Kylian Mbappé (23) jongliert wird, sind an der Isar absolut undenkbar.
Das muss zwangsläufig auch Auswirkungen auf die Sichtweise bei Gnabry haben. Wie Lewandowski könnte sich der deutsche Nationalspieler nach der nächsten Saison ablösefrei und somit ohne einen entsprechenden Gegenwert vom Klub lossagen.
Während Oliver Kahn (52), Herbert Hainer (67) und Co. beim Polen bislang die harte Hand regieren lassen, scheint bei Gnabry ein Verkauf im Sommer immer mehr zu einem realistischen Szenario zu werden, wie auch der "kicker" berichtet. Demnach soll dem gebürtigen Stuttgarter eine Offerte vorliegen, die ein Jahresgehalt in Höhe von 19 Millionen Euro vorsieht. Es soll sich um das letzte Angebot handeln. Lehnt Gnabry ab oder akzeptiert nicht vor dem Saisonstart, soll ein Verkauf angestrebt werden.
An Interessenten dürfte es beim Rechtsfuß keinesfalls mangeln. Unter anderem der frisch gekürte Champions-League-Sieger Real Madrid soll sich unter diesen befinden. Einen möglichen Ersatz hat der FC Bayern vielleicht sogar schon an der Angel, buhlen die Münchner doch derzeit offenbar verstärkt um die Dienste von Sadio Mané (30) vom FC Liverpool.
Titelfoto: Matthias Balk/dpa