Rekordspiel zum Auftakt, Bayern-Coach Kompany begeistert: "Das hat Spaß gemacht"

München - Was für ein Auftakt. Die Bayern zelebrieren im eigenen Stadion, in dem sie am 31. Mai 2025 unbedingt das Champions-League-Finale bestreiten wollen, einen Knallerstart in Europa. Das 9:2 (3:0) gegen Dinamo Zagreb ist eine bemerkenswerte Duftmarke.

Tor-Rekord zum Einstand in der Königsklasse: Bayern-Coach Vincent Kompany (38) darf sich zufrieden zeigen.
Tor-Rekord zum Einstand in der Königsklasse: Bayern-Coach Vincent Kompany (38) darf sich zufrieden zeigen.  © Gregor Fischer/dpa

Neun Tore in einem Spiel, so viele sind vor dem deutschen Rekordmeister noch keiner Mannschaft in Europas Fußball-Königsklasse geglückt. Zugleich ist es der höchste Sieg des FC Bayern in nun 295 Champions-League-Partien.

Nur zwei Teams gewannen höher, Real Madrid und der FC Liverpool jeweils mit 8:0-Erfolgen.

Für Neu-Coach Vincent Kompany läuft es in München. Drei Siege in der Bundesliga, einer im DFB-Pokal – und nun das gelungene Königsklassen-Debüt als Trainer.

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"Das war ein schöner Abend für uns, das hat Spaß gemacht", sagte der 38 Jahre alte Belgier nach einem Spiel, das er "ein bisschen außergewöhnlich" nannte. 3:0, 3:2, am Ende 9:2 – was für eine Show.

"Die Mannschaft hat Spielfreude gezeigt", frohlockte der Coach, der das Offensiv-Spektakel liebt und das Publikum mit tempogeladenem Pressingfußball mitreißen will.

Vermutlich werden die Bayern nach ihrer Neun-Tore-Gala auch der erste Tabellenführer im neuen Ligasystem sein. Das ist Kompany nicht so wichtig: "Wir haben ja nur ein Spiel gemacht."

Rekord für Kane: Bayern-Star überholt Wayne Rooney

Tormaschine Harry Kane (2.v.l.) gratuliert dem eingewechselten Leon Goretzka (2.v.r.) zum Treffer gegen Dinamo Zagreb.
Tormaschine Harry Kane (2.v.l.) gratuliert dem eingewechselten Leon Goretzka (2.v.r.) zum Treffer gegen Dinamo Zagreb.  © Alexandra Beier/AFP

Natürlich: Harry Kane überragte alle anderen in der ausverkauften Allianz Arena. Erstmals traf der Engländer viermal in der Königsklasse.

Gleich dreimal war er vom Elfmeterpunkt erfolgreich. Es waren seine Pflichtspieltreffer 50 bis 53 im Bayern-Trikot.

Und Kane ist seit Dienstagabend mit nun 33 Toren auch der erfolgreichste englische Torschütze in der Champions League. Der 31-Jährige überholte Wayne Rooney (30 Treffer).

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"Ein aufregendes, ein verrücktes Spiel", schwärmte Kane am Ende eines "fantastischen Abends". Den Spielball und die Man-of-the-Match-Trophäe trug er nach Hause. Viele rätselten, wie Englands Kapitän das verlorene EM-Finale gegen Spanien im Sommer mental wegstecken würde?

"Harry ist ein Führungsspieler. Solche Spieler wissen, dass sie aufstehen müssen. Er ist motiviert", antwortete Kompany. Nach fünf Saisonspielen für Bayern steht Kane schon wieder bei neun Toren. Der 100-Millionen-Euro-Mann zahlt weiter zurück.

Goretzka trifft – Und geht danach den Journalisten aus dem Weg

Spät eingewechselt und trotzdem auf der Torschützenliste: Leon Goretzka (29, r.) machte in der Nachspielzeit den Neun-Tore-Rekord perfekt.
Spät eingewechselt und trotzdem auf der Torschützenliste: Leon Goretzka (29, r.) machte in der Nachspielzeit den Neun-Tore-Rekord perfekt.  © Peter Kneffel/dpa

Bei Manuel Neuer gab es noch vor Mitternacht Entwarnung, auch von ihm selbst. Die Blessur am Oberschenkel, die der Kapitän bei einer Rettungsaktion mit dem Kopf früh im Spiel erlitt, sei "nichts Gravierendes".

Kompany vermied trotzdem "jedes Risiko", stellte zur Pause Sven Ulreich ins Tor, der gleich zwei Gegentore der Kroaten schlucken musste.

Ein Tor-Comeback feierte der eingewechselte Nationalspieler Leroy Sané nach seiner Leisten-Operation. Und in der Nachspielzeit trug sich auch noch Leon Goretzka in die Torschützenliste ein.

Der 29-Jährige, der gerade eine schwere Zeit bei Bayern erlebt und zuletzt beim 6:1 in Kiel nicht mal einen Kaderplatz von Kompany bekam, wurde vom Coach diesmal spät eingewechselt und erzielte prompt das 9:2.

Groß jubeln wollte der Nationalspieler a.D. nicht. Und reden mit den Reportern mochte Goretzka auch nicht.

Titelfoto: Montage: Alexandra Beier/AFP + Gregor Fischer/dpa

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