Ekelhafter Rassismus-Eklat im Netz! FC Bayern stellt sich hinter Dayot Upamecano
Rom (Italien) - Einfach nur verachtenswert! Der FC Bayern München stellt sich nach rassistischen Angriffen im Netz hinter Abwehrspieler Dayot Upamecano (25).
Er wurde zur tragischen Figur in der Champions-League-Partie gegen Lazio Rom. Die Münchner hatten das Achtelfinal-Hinspiel eigentlich über weite Strecken unter Kontrolle - bis zur 67. Minute.
Upamecano agierte im eigenen Strafraum mit offener Sohle gegen Gustav Isaksen (22) und traf diesen voll am Sprunggelenk. Die Folge (auf dem Platz): Elfmeter und Rote Karte für den Verteidiger.
Der Ex-Dortmunder Ciro Immobile (33) verwandelte den daraus resultierenden Strafstoß souverän. Es sollte der einzige Treffer bleiben - und damit waren den negativen Reaktionen Tür und Tor geöffnet.
Die Folge (im Internet): Beleidigungen, Angriffe, Häme und Spott gegen den Abwehrspieler - und das nicht selten eindeutig rassistisch geprägt.
Der FC Bayern versteht in dieser Sache jedoch keinen Spaß - und bezog Position: "Wer solche Kommentare absetzt, ist kein Fan unseres Vereins. Wir stehen hinter dir, Upa!", verurteilte der Klub auf "X" die Reaktionen aufs Schärfste.
FC Bayern: Thomas Tuchel im Visier der Kritiker - doch darüber möchte er nicht sprechen
Auch Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (56) nahm das Thema in der Nacht zum Donnerstag in seiner Bankettrede im Teamhotel noch einmal auf: "Was mich ganz besonders gestört hat, sind die ekelhaften Kommentare anschließend auf Social Media. Da kann ich nur sagen, das ist verabscheuungswürdig."
Und er zeigte sich unter dem spontanen Applaus kämpferisch: "Diese Art von rassistischem Mob, das ist nicht unsere Welt. Das ist nicht der FC Bayern. Das ist was, das wir uns nicht gefallen lassen!"
Er sprach Upamecano dabei keinesfalls von seinem Fehler im Champions-League-Spiel frei, doch die fremdenfeindlichen Attacken seien "ekelhaft" und hätten nichts beim Rekordmeister zu suchen.
Viele Bayern-Fans reagierten positiv auf den X-Beitrag des Vereins - und machten vor allem Cheftrainer Thomas Tuchel (50) für die bittere Pleite verantwortlich. Dieser hatte bei der Pressekonferenz nach der Hinspiel-Niederlage die Frage, ob er sich Sorgen um seinen Job in München mache, mit "Nein" beantwortet - und keine Nachfragen mehr zugelassen.
Titelfoto: ALBERTO PIZZOLI/AFP