Nicht nur "Löcher stopfen": Bayerns Eberl macht sich Sorgen - und hat klare Forderung!

München - Die Länderspielpause ist vorbei, endlich rollt der Ball in der Bundesliga wieder: Den Auftakt macht der FC Bayern, der am heutigen Freitagabend den FC Augsburg empfängt. Zeit zum Verschnaufen gibt es praktisch nicht.

Max Eberl (51) hat in seiner Rolle als Sportvorstand des FC Bayern einen kritischen Blick auf den prall gefüllten Spielkalender gefordert.
Max Eberl (51) hat in seiner Rolle als Sportvorstand des FC Bayern einen kritischen Blick auf den prall gefüllten Spielkalender gefordert.  © Sven Hoppe/dpa

Der prall gefüllte Spielkalender und die stetig weiter ansteigende Belastung der eigenen Akteure bereitet vielen Verantwortlichen wachsende Sorgen. Auch der Sportvorstand der Roten, Max Eberl (51), macht sich angesichts der vielen Spiele seine Gedanken.

"Man merkt das mit den Belastungen", sagte Eberl im Vorfeld der Partie gegen die Fuggerstädter. Es sei dementsprechend notwendig, "sich im Fußball generell und auch größer Gedanken machen zu müssen", wie dieser Terminplan aussehen könne.

In der Hinrunde würden zwar keine zusätzlichen Spiele anfallen, in der Champions League gebe es nach der alles andere als unumstrittenen Reform der Vorrunde zu Beginn des nächsten Jahres aber zwei Partien mehr. Und: Für viele Klubs kommen aufgrund der neuen K.o.-Spiele um den Einzug in das Achtelfinale noch zwei weitere Partien hinzu!

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Dem gebürtigen Bogener zufolge müsse man deshalb "kreativen" Optionen gegenüber zwangsläufig offen sein und überlegen, "wie man Länderspiele, Champions League, Ligabetrieb, Pokalbetrieb vielleicht neu strukturieren muss".

FC Bayern: Trainer Vincent Kompany reagiert auf Belastung - auch bereits mit Blick auf die Klub-WM

Vincent Kompany (38), Trainer des FC Bayern, versucht bereits in der Hinrunde, die Belastung seiner Spieler bestmöglich zu steuern.
Vincent Kompany (38), Trainer des FC Bayern, versucht bereits in der Hinrunde, die Belastung seiner Spieler bestmöglich zu steuern.  © Sven Hoppe/dpa

"Wir müssen uns einfach mal Gedanken machen generell, nicht dauernd nur Löcher stopfen und versuchen, Pflaster darüber zu kleben", so der 51-Jährige. Eine Herangehensweise nach dem Motto "Es geht schon irgendwie" sei nicht ausreichend.

Die Fragestellung müsse lauten: "Was ist das Beste, um Spielplan und Fernsehverträgen gerecht zu werden, aber auch nationalen und internationalen Wettbewerben?", der Blick dabei zwangsläufige auf das wichtige "Große und Ganze" gerichtet werden.

Genau dieses hat Trainer Vincent Kompany (38) im Kleinen schon im Kopf. So durften die nicht für Länderspiele abgestellten Profis wie Manuel Neuer (38), Thomas Müller (35) oder Leon Goretzka (29) durchschnaufen statt in München zu trainieren.

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"Es ist wichtig, dass wir nicht nur auf jetzt schauen, sondern auch auf die Zukunft", begründete der Übungsleiter die von ihm getroffene Entscheidung und schob ergänzend nach: "Wir haben am Ende der Saison auch noch die Klub-Weltmeisterschaft."

Jene wird vom 15. Juni bis 13. Juli im neuen Format ausgetragen. Insgesamt 32 Teilnehmer messen sich in den USA, die Fahne der Bundesliga halten dabei der FC Bayern und Borussia Dortmund hoch. Sollten es die Münchner bis ins Endspiel schaffen, stünden für die Akteure nach einer langen sowie kräftezehrend Saison nochmals sieben weitere Spiele an.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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