Neuers Kampf um ein Comeback: Sind seine Nummer-1-Zeiten bei Bayern bald zu Ende?
München - Mit 38 Jahren gehört FC-Bayern-Keeper Manuel Neuer vielleicht nicht zum alten Eisen, sicher jedoch zu den alten Hasen im Münchner Kader. Doch für wie lange noch?
Im gleichen Alter wurde einst ein Oliver Kahn unter Abschieds-Applaus bei seinem letzten Spiel ausgewechselt. Neuer hingegen kämpft um sein Comeback.
Ein Muskelfaserriss verwehrt ihm weiterhin seinen Stammplatz als Nummer 1 im Kasten – doch wenn das Team am Montag in den Flieger steigt, will er mit an Bord sein.
Dann reisen die Mannen um Trainer Thomas Tuchel (50) zum Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Arsenal.
Zuvor tritt der deutsche Fußball-Rekordmeister in der Bundesliga beim 1. FC Heidenheim an, da gilt aber Keeper Sven Ulreich (35) als gesetzt im Kasten. Für Neuer also weiterhin ein Kampf gegen die Zeit, wenn er in der Königsklasse auflaufen möchte.
Zwei Keeper, die näher an der 40 als an der 30 sind – und deren Verträge am 30. Juni 2025 auslaufen.
Es mangelt den Bayern nicht an weiteren Optionen für die Zukunft
Ebenfalls bis 2025 läuft ein weiterer Vertrag. Der von Alexander Nübel (27). Und der ist nicht nur deutlich jünger, sondern auch auf dem Platz aktiv. Als Leihgabe an den VfB Stuttgart steht er in der Tabelle direkt hinter den Münchnern auf Platz 3.
In diesem Jahr endet die Abmachung mit dem VfB und Nübel könnte ein Jahr lang für einen dauerhaften Einsatz an der Isar vorbereitet werden. Doch es gäbe noch weitere Kandidaten, die für die Bayern interessant sein könnten.
Nicht zu vergessen der 23-jährige Israeli Daniel Peretz, der bis 2028 ohnehin einen Vertrag in München hat. Und über den sich Trainer Tuchel durchaus positiv äußert: "Er ist ein Top-Junge, trainiert wie ein Wahnsinniger."
Vermutlich wittert auch er seine Chance, irgendwann einmal beim deutschen Rekordmeister im Kasten zu stehen. Denn Neuer und Ulreich sind derzeit zwar noch ganz klar das Haupt-Gespann zwischen den Maschen.
Doch die Tage der Platzhirsche neigen sich langsam der Dämmerung entgegen.
Titelfoto: Ina FASSBENDER/AFP