Nach Patzer bei Bayern-Pleite gegen ManCity: Rassistische Hass-Nachrichten gegen Upamecano

Manchester/München - Dayot Upamecano (24) war die tragische Figur bei der bitteren 0:3 (0:1)-Pleite des FC Bayern im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City. Kurz nach seinem Patzer sammelten sich in den Kommentaren unter seinem letzten Instagram-Post üble, rassistische Hass-Nachrichten.

Dayot Upamecano (24) wurde im Internet massiv rassistisch beleidigt.
Dayot Upamecano (24) wurde im Internet massiv rassistisch beleidigt.  © PAUL ELLIS / AFP

Was war passiert? In der 70. Minute ging der Innenverteidiger vor dem eigenen Strafraum völlig unnötig ins Dribbling und verlor an Jack Grealish den Ball. Im Anschluss flankte Erling Haaland auf den eingelaufenen Bernardo Silva - 2:0 für die Cityzens.

Und das in einer Phase, in der die Bayern eigentlich am Drücker waren. Angetrieben von Leroy Sané hatten die Münchner wiederholt am Ausgleich geschnuppert.

Fehler im Fußball passieren. Doch einige Unverbesserliche nahmen den Patzer zum Anlass, den französischen Nationalspieler massiv rassistisch zu beleidigen.

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"Wir alle beim FC Bayern verurteilen Rassismus aufs Schärfste! Der gesamte Club steht hinter dir, Upa!", stellte der Verein daraufhin klar.

Und die Vereinigung aktiver Bayernfans "Club Nr. 12" schrieb auf Twitter: "Kein Fehler oder schlechtes Spiel rechtfertigt Rassismus und diese Art von Beleidigungen."

Zahlreiche weitere Fans solidarisierten sich mit Upamecano, der in der laufenden Saison einer der wichtigsten und stärksten Spieler der Bayern ist. Auch FCB-Coach Thomas Tuchel (49) nahm den 24-Jährigen im Anschluss an die Partie in Schutz.

Upamecano auf Instagram rassistisch beleidigt

FC Bayern verliert in Manchester: Thuchel nimmt Upamecano in Schutz

FCB-Coach Thomas Tuchel (49) nahm Upamecano nach dem Spiel in Schutz.
FCB-Coach Thomas Tuchel (49) nahm Upamecano nach dem Spiel in Schutz.  © Oli SCARFF/AFP

"Upa ist noch jung, wir haben eine sehr junge Innenverteidigung, da beißt die Maus keinen Faden ab. Das ist halt einfach so und jeder, der auf dem Niveau Fußball gespielt hat, jeder, der so viele Spiele macht, macht irgendwann auch mal einen Fehler in einem Bereich des Spielfeldes, wo es nicht passieren sollte. Aber es ist halt heute nun mal passiert und dann wurden wir ja brutal bestraft", erklärte Tuchel bei der anschließenden Pressekonferenz.

"Upa hat top Spiele gemacht, zuletzt super, sehr stark gespielt. Abgesehen von den zwei drei Situationen, weil er ein bisschen die Entscheidung für sehr viel Risiko genommen hat. Aber okay, ist noch jung. Weiter geht's!"

Titelfoto: PAUL ELLIS / AFP

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