Mega-Bock leitet Bayern-Sieg ein: BVB-Keeper Kobel nimmt Hauptschuld auf sich
München - Besser hätte es für Thomas Tuchel (49) bei seinem Debüt als Bayern-Trainer gar nicht laufen können. Mit einem überzeugenden 4:2 (3:0) gegen Borussia Dortmund holen sich die Münchner im Spiel eins nach Julian Nagelsmann (35) die Tabellenführung in der Bundesliga zurück.
"Ich war sehr nervös heute. Mir war das Spiel etwas zu offen, zu wild. Wir wollen mehr Dominanz und Kontrolle in der gegnerischen Hälfte haben. In der zweiten Halbzeit war es zu schlampig, aber der Wille, gegen den Ball zu arbeiten, war jederzeit vorhanden", sagte Tuchel nach der Partie am Sky-Mikrofon.
"Das wird uns Ruhe, Vertrauen und Lust geben, uns weiter zu verbessern. Es gibt sehr viel Positives und zugleich noch viel Luft nach oben."
Die großen Hoffnungen der Dortmunder zerbröselten in München innerhalb von zehn Minuten. BVB-Keeper Gregor Kobel (25) schlug in der 13. Minute an einem harmlosen langen Ball von Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano (24) vorbei. Hauchzart berührte er die Kugel noch, deshalb wurde der Treffer als Eigentor gewertet.
Anschließend waren die Borussen völlig von der Rolle, was Thomas Müller mit einem Doppelpack eiskalt ausnutzte (18./23.).
"Schöne Scheiße, das muss man einfach so sagen", sagte Kobel hinterher und gestand "zwei relativ große Fehler" ein. "Es gibt einfach scheiß Tage - und heute war so einer."
Nach Niederlage gegen FC Bayern: Edin Terzic nimmt BVB-Keeper Kobel in Schutz
Der Schlussmann nahm die Hauptschuld auf sich."Die Entscheidung, da raus zu kommen, war gut. Aber ich habe den Ball nicht getroffen. Wie das passiert ist, keine Ahnung. Das geht ganz klar auf mich, das tut natürlich weh", gestand der 25-Jährige.
BVB-Coach Edin Terzic (40) nahm seine Nummer 1 in Schutz. "Gregor Kobel ist der Grund, warum wir hier als Tabellenführer hingekommen sind. Ihm tut das natürlich leid, aber mir ist wichtig, dass wir das richtig einordnen", so der Übungsleiter.
"Wir haben dann zu lange gebraucht, um die Rückschläge abzuschütteln. Dann haben wir es trotzdem nochmal versucht in der zweiten Halbzeit, aber es ist so, wie es ist: Wir müssen sehr enttäuscht in den Flieger steigen. Das tut weh."
Titelfoto: CHRISTOF STACHE / AFP