Aufhören, weitermachen oder Auszeit? Manuel Neuer äußert sich zur DFB-Zukunft
Seoul/München - Seit 2010 ist Manuel Neuer (38) die klare Nummer 1 im Tor der deutschen Nationalmannschaft. Bei der WM 2026 wäre der Welttorhüter 40 Jahre alt. Ist das noch ein Ziel für den ehrgeizigen Vollprofi? Ausschließen will er das jedenfalls noch nicht!
"Es ist so, dass ich jetzt noch keine Entscheidung getroffen habe. Es ist für mich noch nicht an der Zeit, irgendwas bekannt zu geben. Da müssen noch ein paar Gespräche stattfinden, und die werden auch stattfinden. Aber dann muss ich mir im Klaren sein, was ich wirklich will", sagte Neuer auf der Südkorea-Reise des FC Bayern in Seoul.
Sein Vertrag in München läuft im kommenden Jahr aus. Und dann? "Ich habe immer gesagt, dass ich auf meinen Körper hören muss, der wird mir das Feedback geben. Dann geht es natürlich in erster Linie um meine Leistung und dann auch darum, ob es mir noch Spaß macht", meinte der Kapitän zu seiner Zukunft.
Bereits Anfang September stehen die nächsten Länderspiele gegen Ungarn und die Niederlande im Rahmen der Nations League an. Darauf hingewiesen verwies Neuer auf einen Teamkollegen:
"Toni Kroos hat ja auch ein bisschen länger Pause gemacht - und dann kam er zum Turnier wieder zurück."
Manuel Neuer: Noch kein Gespräch mit Nagelsmann über Zukunft bei Nationalmannschaft
Mit Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) habe es noch keine Gespräche darüber gegeben.
"Jetzt war Urlaub. Das Trainerteam hat genauso wie wir alles gegeben bei dem Turnier. Da ist es legitim, dass jeder sich mal eine Auszeit gönnen kann, zur Ruhe kommt und seine Gedanken neu sortiert", erklärte Neuer.
Vom Auftreten der DFB-Elf bei der zurückliegenden Heim-EM war der Keeper begeistert. "Natürlich nicht mit dem Ausscheiden, aber mit der Art und Weise, wie wir als Mannschaft aufgetreten sind und wie wir zusammengekommen sind mit den Fans", präzisierte er.
124-mal stand Neuer bereits im DFB-Tor. 2026 findet mit der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko das nächste große Turnier statt.
Titelfoto: Tom Weller/dpa