Matthäus mit Forderung an Bayern-Coach Tuchel: Müller muss spielen!

München - Lothar Matthäus (62) schlägt sich in der Debatte um Thomas Müllers (33) Wert für den FC Bayern München klar auf die Seite des Offensivspielers. Auf den Ur-Bayer dürfe Übungsleiter Thomas Tuchel (49) keinesfalls verzichten.

Thomas Müller (33) kommt beim FC Bayern München derzeit oftmals von der Bank - auch unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel (49, l.).
Thomas Müller (33) kommt beim FC Bayern München derzeit oftmals von der Bank - auch unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel (49, l.).  © Marcus Brandt/dpa

Der Rekordnationalspieler rät dem Coach, im Finale des engen Meisterschaftskampfes der Bundesliga unbedingt auf Müller zu setzen. "Ich sehe keinen in dieser Mannschaft, der diese Ausstrahlung, dieses Anführer-Gen in sich hat. Manchmal muss man als Trainer auch gegen seine Überzeugung aufstellen, und zwar dann, wenn es darum geht, kurzfristig ein Ziel zu erreichen", sagte er in seiner "Sky"-Kolumne.

Auf Müller könne der Rekordmeister, der vor den letzten beiden Saisonspielen nur einen Punkt vor Borussia Dortmund liegt, einfach nicht verzichten.

Wenn Tuchel am Samstag (18.30 Uhr, Sky) Müller gegen RB Leipzig draußen lasse und die Bayern nach dem 33. Spieltag weniger Punkte auf dem Konto hätten als Dortmund, "wird die Stimme des Volkes, der Fans und der Bosse sehr laut werden. Und ich glaube nicht, dass sich Tuchel das antun möchte", sagte Matthäus mit Blick auf die Lage.

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Mitten in der Saison könnte man eventuelle Punktverluste oder Pleiten kompensieren. Auch könne er Tuchel dahingehend verstehen, dass er auf den Positionen Spieler mit teils besseren Veranlagungen habe. "Aber jetzt sind es nur noch zwei Spiele und da müssen die wichtigsten Leistungsträger auflaufen. Und Thomas ist einer, wenn nicht gar der wichtigste Spieler."

Müller, laut Matthäus eine der größten Legenden der Bayern und des deutschen Fußballs, kam unter Tuchel häufig nicht in der Startelf zum Einsatz. Beim 6:0 gegen den FC Schalke 04 war er von Beginn an dabei, erzielte ein Tor und spielte zudem stark.

Lothar Matthäus (62) hat mit Blick auf die Situation beim FC Bayern München eine klare Meinung.
Lothar Matthäus (62) hat mit Blick auf die Situation beim FC Bayern München eine klare Meinung.  © Sven Hoppe/dpa

Dass FCB-Präsident Herbert Hainer (68) nach dem 1:0 durch Müller gesagt hatte, dass der 33-Jährige unverzichtbar sei, "war nicht ganz so clever", meinte Matthäus und schob nach: "Der Präsident sollte dem Trainer nicht öffentlich in die Aufstellung reden. Das gehört nicht zu seinem Job und ist schon wieder ein Fass, das unnötig aufgemacht worden ist."

Titelfoto: Montage: Marcus Brandt/dpa, Sven Hoppe/dpa

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