Real, Barca und nun Manchester: FC Bayern muss bei Leon Goretzka Klarheit schaffen
München - Die Europameisterschaft ist für die Spieler der Nationalmannschaft gelaufen - nach der EM ist vor der neuen Saison mit den Vereinen. Beim FC Bayern München bedeutet das: volle Kraft voraus im Kampf um Leon Goretzka (26).
Denn der Mittelfeldspieler, der beim Rekordmeister eine wichtige Säule ist, steht bereits seit geraumer Zeit auf dem Zettel internationaler Spitzenvereine.
Der FC Barcelona und Real Madrid sollen Interesse an Goretzka haben. Der gebürtige Bochumer selbst fühlt sich bei seinem derzeitigen Arbeitgeber zwar weiterhin bestens aufgehoben, dennoch hakte es im Hinblick auf eine Vertragsverlängerung zuletzt.
Ausschlaggebend sollen laut Sport1-Informationen dabei derzeit noch unterschiedliche Vorstellungen bezüglich eines angemessenen Jahresgehalts sein.
Warum aus Sicht der Verantwortlichen durchaus Eile geboten ist, wird beim Blick auf die Dauer des laufenden Kontrakts schnell deutlich. Dieser läuft im Sommer des kommenden Jahres aus. Goretzka wäre dann ablösefrei, könnte den Verein verlassen.
Es droht im schlimmsten Fall gar eine Entwicklung wie im Fall des österreichischen Abwehrspielers David Alaba (29), dessen Abgang nach Spanien zu den Königlichen hohe Wellen geschlagen hat und vor allem auf finanzieller Ebene extrem bitter ist.
Auch dürfte die Zahl der namhaften Interessenten im bevorstehenden Transfersommer nicht abnehmen - ganz im Gegenteil.
Wie Sport1 nun berichtet, soll sich Manchester United aus der englischen Premier League ebenfalls um die Dienste des Nationalspielers bemühen und sogar beim Management des Akteurs bereits eine konkrete Anfrage hinterlegt haben.
Paul Pogba bei Manchester United vor Absprung? FC Bayern München hat für Leon Goretzka Priorität
Eine entscheidende Rolle kommt entsprechend dem französischen Superstar Paul Pogba (28) zu, dessen Vertrag beim Verein von Trainer Ole Gunnar Solskjaer (48) nur noch für die nächste Spielzeit Gültigkeit besitzt. Die Verhandlungen laufen, ein Verbleib ist aktuell jedoch alles andere als sicher.
Pogba könnte die Red Devils somit im Sommer 2022 ohne Gegenwert verlassen und sich einem Klub seiner Wahl anschließen, sollten beide Seite sich nicht doch noch auf ein neues Arbeitspapier einigen können. Alternativ böte ein Verkauf in diesem Transferfenster die Möglichkeit, trotz der Coronavirus-Pandemie eine stattliche Summe zu kassieren und einen geeigneten Ersatz zu finden.
Das Interesse an Goretzka scheint naheliegend.
Manchester United ist ein gigantischer Name im Weltfußball, die Liga auf der Insel natürlich für jeden Spieler verlockend. Auch im Hinblick auf das mit hoher Wahrscheinlichkeit gebotene Gehalt wäre ein Wechsel für Goretzka sicher kein Schritt zurück.
Und dennoch: Trotz des großen internationalen Interesses, welches die gezeigten Leistungen Goretzkas untermauert und seine Verhandlungsposition nochmals verbessern dürfte, sind die Prioritäten des ehemaligen Schalkers derzeit (noch) eindeutig.
Der FC Bayern ist der erste Ansprechpartner, auch der neue Münchner Übungsleiter Julian Nagelsmann (33) setzt auf den Spieler und dessen Führungsqualitäten. Vereins- und Beraterseite gehen zudem fest davon aus, auf einen Nenner zu kommen. Goretzka will in München bleiben. Es fehlt nur noch eine Unterschrift - damit jedoch das Entscheidende!
Titelfoto: Christian Charisius/dpa