Kompany übergangen: Wollte der Bayern-Trainer de Ligt doch halten?

München - Der Verkauf von Matthijs de Ligt (25) an Manchester United ist einem Medienbericht zufolge beim FC Bayern über den Kopf von Trainer Vincent Kompany (38) hinweg entschieden worden.

Darf Bayern-Trainer Vincent Kompany (38) bei den Kaderentscheidungen nicht mitreden?
Darf Bayern-Trainer Vincent Kompany (38) bei den Kaderentscheidungen nicht mitreden?  © Peter Kneffel/dpa

Laut dem Portal "The Athletic" habe der neue Coach des Fußball-Rekordmeisters dem Niederländer gesagt, dass er nicht verantwortlich sei für die Transfer-Entscheidung und dass de Ligt sein Nummer-eins-Verteidiger sei.

Das Portal beruft sich auf eine nicht namentlich genannte Quelle, die de Ligt nahestehe und die behaupte, dass die Bayern in Gesprächen mit dem Profi "ein Spiel spielten" und ihn loswerden wollten.

Ein Vereinssprecher bestritt gegenüber "The Athletic", dass Kompany jene Worte gesagt habe.

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Der 25-Jährige war Mitte August zusammen mit Noussair Mazraoui (26) an den englischen Traditionsverein abgegeben worden.

Berichten zufolge soll der Verkauf von de Ligt den Bayern rund 45 Millionen Euro einbringen, dazu könnten noch Boni kommen. Die Vereine bestätigten die Summen nicht.

Wechsel zu Manchester United: "Chaos der Gefühle" bei de Ligt

Fans setzten sich für den Verbleib von Matthijs de Ligt (25) beim FC Bayern ein - doch vergeblich.
Fans setzten sich für den Verbleib von Matthijs de Ligt (25) beim FC Bayern ein - doch vergeblich.  © Sven Hoppe/dpa

In einem Instagram-Beitrag bedankte sich de Ligt damals bei den Fans für zwei Jahre in München und schrieb von einem "Chaos der Gefühle".

Eine Online-Petition mit mehr als 70.000 Unterschriften, die den Verbleib des Niederländers in München gefordert hatte, "berührt mein Herz", schrieb der Fußballer.

Bayerns Ehrenpräsident und Aufsichtsrat Uli Hoeneß (72) hatte im Juli angesprochen auf die Transfertätigkeiten klargestellt, dass vor weiteren Neuzugängen prominente - und dementsprechend auch teure - Spieler verkauft werden müssten. Beim einstigen Serienmeister muss der Aufsichtsrat große Transfers stets absegnen.

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Die Münchner haben in diesem Sommer laut Schätzungen für Michael Olise (22, Crystal Palace), Joao Palhinha (29, FC Fulham) und Hiroki Ito (25, VfB Stuttgart) mehr als 120 Millionen Euro ausgegeben. Etwa die Hälfte davon dürft durch die Verkäufe von de Ligt und Mazraoui wieder reingekommen sein.

Zuletzt gab es wochenlang Spekulationen um eine Verpflichtung von Nationalspieler Jonathan Tah (28) von Bayer Leverkusen - er ist wie de Ligt Innenverteidiger. Dieser Transfer dürfte sich laut aktuellem Stand aber möglicherweise zerschlagen haben.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Kneffel/dpa, Sven Hoppe/dpa

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