Trotz weniger Geld! Deshalb hat sich Kimmich für den FC Bayern entschieden

Von Thomas Wolfer

München - Nationalmannschaftskapitän Joshua Kimmich (30) hätte durch einen Weggang vom FC Bayern München mehr Geld verdienen können, als er nun durch seinen neuen Vertrag beim deutschen Fußball-Rekordmeister erhält.

Joshua Kimmich (30) hat einen Vertrag beim FC Bayern bis Juni 2029 unterschrieben.  © Sven Hoppe/dpa

"Kann ich bejahen", antwortete der 30-Jährige in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" auf die Frage, ob er bei einem Wechsel von einem Wettbewerber mehr bekommen hätte.

Das sei aber nicht entscheidend gewesen. "Es geht um das Gesamtkonstrukt", sagte Kimmich: "Geld ist ein Faktor, klar, aber am wichtigsten war mir die Frage der sportlichen Perspektive."

Nach langwierigen Verhandlungen mit einigen Wendungen hatten sich Kimmich und Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern gerade erst auf einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2029 geeinigt. Er hätte den Club im Sommer ablösefrei verlassen können.

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Im Vergleich zu früheren Vertragsverhandlungen habe es diesmal "konkrete Alternativen" gegeben, sagte Kimmich. Zuvor sei es meist um die Frage gegangen: "Zu welchen Konditionen verlängere ich?"

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Kimmich: Falsche Behauptungen zur Signing Fee im Umlauf

Während der Vertragsverhandlungen brodelte die Gerüchteküche um Joshua Kimmich (30).  © Fabian Strauch/dpa

Ob Frankreichs Dauermeister Paris Saint-Germain eine dieser Alternativen war, wollte Kimmich nicht beantworten. "Ich will keinen Namen nennen, das gehört sich nicht", sagte er: "Schließlich habe ich mich ganz bewusst für den FC Bayern entschieden."

Und Kimmich wiederholte: Das Finanzielle sei "kein wesentlicher Faktor für diese Entscheidung" gewesen, in München zu bleiben.

Dazu passen auch Kimmichs Aussagen über eine Signing Fee, also eine Handgeldzahlung, die ihm die Münchner angeblich verweigert haben sollen, während anderen Profis das Geld bei einer Verlängerung gewährt wurde. "Das stimmt nicht. Ich habe nicht einmal nach einer Signing Fee gefragt", sagte Kimmich und ergänzte: "Das ist ein gutes Beispiel für die falschen Behauptungen, die im Umlauf waren."

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In Wahrheit sei es für ihn das erste Mal gewesen, dass es bei einer Vertragsverlängerung beim FC Bayern "nicht auch um mehr Geld gegangen ist", sagte Kimmich: "Ich habe eine sehr bewusste Entscheidung getroffen: für ein funktionierendes Umfeld für meine Familie und mich. Und für den FC Bayern."

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 26 75:24 62
2 Bayer 04 Leverkusen 25 55:30 53
3 1. FSV Mainz 05 26 44:28 45
4 Eintracht Frankfurt 25 51:39 42
5 RB Leipzig 26 41:33 42
6 SC Freiburg 26 36:38 42
7 Borussia Mönchengladbach 26 43:40 40
8 VfL Wolfsburg 26 49:40 38
9 FC Augsburg 26 29:35 38
10 VfB Stuttgart 25 44:39 37
11 Borussia Dortmund 26 45:41 35
12 SV Werder Bremen 26 40:53 33
13 1. FC Union Berlin 26 23:39 27
14 TSG 1899 Hoffenheim 26 32:48 26
15 FC St. Pauli 26 20:30 25
16 VfL Bochum 1848 25 26:49 20
17 Holstein Kiel 25 37:61 17
18 1. FC Heidenheim 25 28:51 16

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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