Kimmich zögert, die Zeit drängt: FC Bayern muss laut Kahn bereit sein, "Stärke zu zeigen"
München - Joshua Kimmich (29) kann den FC Bayern nach dieser Saison ablösefrei verlassen. Die Chefetage arbeitet an einer Vertragsverlängerung, eine Einigung ist allerdings weiterhin nicht in Sicht. Oliver Kahn (55) hat eine klare Meinung.
"Kein Spieler ist unersetzlich. Auch nicht ein Joshua Kimmich", stellte der frühere Schlussmann des Rekordmeisters im Gespräch mit "Sport Bild" klar.
Da der Nationalspieler im letzten Vertragsjahr sei, dürfe vonseiten der Verantwortlichen zweifelsohne auf ihn auch "ein wenig Druck" ausgeübt werden.
"Wenn Kimmich zeitnah keine Entscheidung trifft, muss der Klub irgendwann auch bereit sein, Stärke zu zeigen und eine zeitliche Frist setzen", führte Kahn, der beim FC Bayern selbst von 2021 bis 2023 als Vorstandsvorsitzender das Sagen hatte, aus.
Ein durchaus realistisches Szenario präsentierte sich Kimmich nach dem hart erarbeiteten 1:0-Erfolg am vergangenen Samstag gegen Borussia Mönchengladbach einmal mehr zurückhaltend.
Joshua Kimmich hält sich bezüglich einer Vertragsverlängerung beim FC Bayern bedeckt
"Ich will mir jetzt keinen Druck machen, wenn ich einen Monat nenne", hatte er am Wochenende gegenüber "Sky" erklärt, im Anschluss allerdings zumindest eingeschränkt, dass es "in den nächsten Monaten" zu einer Entscheidung kommen müsse.
Kimmich hat alle Zeit der Welt, der Klub weniger.
Je länger ein verbindlicher Entschluss auf sich warten lässt, desto länger wird der Rattenschwanz an Problemen bezüglich der Kaderplanung und anderen Verhandlungen mit Spielern wie Jamal Musiala (21), die frühzeitig eine klare sportliche Perspektive, welche natürlich an den künftigen Kader geknüpft ist, aufgezeigt bekommen wollen.
Nach "Sport Bild"-Informationen hatte Kimmich zuvor bereits Sportvorstand Max Eberl (51) und Sportdirektor Christoph Freund (47) mitgeteilt, sich mit Blick auf ein neues Arbeitspapier nicht final entschieden zu haben.
Bei einem Marktwert von 50 Millionen Euro lässt sich Kimmich alle Optionen offen, die Bosse müssen Fakten schaffen!
Titelfoto: Montage: Christian Charisius/dpa, Sven Hoppe/dpa