München - Auf dem Rasen kämpfen die Spieler des FC Bayern um Titel, hinter den Kulissen nicht wirklich minder hart um lukrative Verträge. Im Fokus stehen vor allem Jamal Musiala (21), Joshua Kimmich (29) und Alphonso Davies (24).

Bei Kimmich und Davies laufen die Arbeitspapiere nach dieser Spielzeit aus, Musiala wäre im Sommer 2026 ablösefrei auf dem Transfermarkt zu haben.

Verlängern wollen die Verantwortlichen mit allen drei Akteuren - vor allem aber Kimmich und Musiala stehen im Fokus. Letzter soll dabei sogar auf Jahre hinaus zum Gesicht des Rekordmeisters avancieren.

Lothar Matthäus (63) hat in seiner aktuellen "Sky"-Kolumne einen genaueren Blick auf die Gründe geworfen, warum die Verhandlungen zäh laufen.

An ausschließlich finanziellen Gesichtspunkten will der Rekordnationalspieler die bei allen dreien noch ausbleibenden Einigungen dabei nicht festmachen.

"Die Verträge, die Musiala und Davies vor einigen Jahren unterschrieben haben, sind nicht mehr zeitgemäß", schildert Matthäus seine Sicht der Dinge. "Man hat erkannt, dass sie nicht nur Leistungsträger, sondern in ihrem Alter schon Unterschiedsspieler sind." Genau dies will die jeweilige Spielerseite demnach natürlich zahlenmäßig gewürdigt sehen.

Das sei aber längst nicht alleine ausschlaggebend!

Entscheidend seien außerdem die beiden Fragen: "Was plant der FC Bayern in den nächsten Jahren?" und "Kann ich meine sportlichen Ziele erreichen?"

Für Musiala und Kimmich lege er entsprechend die Hand ins Feuer, "dass es ihnen nicht hauptsächlich ums Geld geht, sondern auch um die Perspektive im Verein, was die Qualität der Mannschaft betrifft".

Eine gewisse Abhängigkeit voneinander sowie eine mögliche Kettenreaktion bringt Matthäus ins Spiel.

"Musiala wäre natürlich froh, wenn Kimmich bleibt und Kimmich wäre froh, wenn Musiala bleibt", so Matthäus: "Sie wissen, was sie aneinander haben. Da gehört ein Alphonso Davies genauso dazu." Der Druck sei keinesfalls auf der Seite der Spieler, sondern auf der des Klubs.

Viele gehen in der Tat davon aus, dass sobald entweder Kimmich oder Musiala einen neuen Vertrag an der Säbener Straße unterschreibt, weitere Einigungen folgen könnten. Der größte Zeitdruck herrscht sicher beim wiedererstarkten Kimmich, der sich laut Matthäus aber nicht den Türöffner spielen müsse. "Kimmich möchte vom Verein wissen, wie der Stand bei den anderen Spielern ist. Er muss nicht den ersten Schritt machen und hoffen, dass Musiala nachzieht."