Fehlt den Bayern ein Top-Stürmer? Kahn kontert gegen Kritiker im TV!
München - Spätestens nach der 0:3-Pleite im Hinspiel des Champions League-Viertelfinals bei Manchester City kam wieder die Mittelstürmer-Diskussion beim FC Bayern München auf. Doch Kritik wies Bayern Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn (53) am Mittwochabend ab.
An dieser Frage kommt dieser Tage kein Bayern-Verantwortlicher vorbei - hätte der Klub nach dem Abgang von Robert Lewandowski (34) vergangenen Sommer einen 1:1-Ersatz verpflichten müssen?
Fakt ist, dass die Münchner nur mit einem erfahrenen wie klassischen Mittelstürmer in die Saison gingen: Eric Maxim Choupo-Moting (34).
Wenn dieser dann in den entscheidenden Spielen, wie eben gegen ManCity vor einer Woche, verletzungsbedingt ausfällt, hat der deutsche Meister ein Problem.
Denn Youngster Mathys Tel (17) ist noch nicht als vollwertige Alternative anzusehen und Star-Einkauf Sadio Mané (31) scheint zu viel mit sich selbst zu tun zu haben und ist zudem als Außen- und Konterstürmer effektiver.
Damit konfrontiert entgegnete Bayern-Boss Oliver Kahn im Vorfeld des Viertelfinal-Rückspiels, dass er "immer noch überzeugt von diesem Kader" sei. Zugleich wies er den Vorwurf eines fehlenden Extraklasse-Mittelstürmers von sich: "Ich glaube nicht, dass wir das verpasst haben."
Außerdem sei Choupo-Moting eine "große Überraschung" und habe in "einer wichtigen Phase wichtige Tore erzielt."
Nahezu demütig musste der frühere Bayern-Kapitän aber eingestehen: "Einen Top-Stürmer zu bekommen, da gibt es Einfacheres. Vor allem in welchem Preissegment es bei Top-Stürmern in Europa anfängt."
Titelfoto: Bildmontage: Tom Weller/dpa