Wechselbad der Gefühle in der Arena! FC Bayern patzt gegen BVB
München - Bayer Leverkusen patzt ... und der FC Bayern lässt diese Chance liegen! Gegen Borussia Dortmund kamen die Roten nicht über ein 2:2 (0:0) hinaus. Das Titelrennen bleibt offen, der Rückenwind für die Champions League aus.

Was für ein Wechselbad der Gefühle in der Allianz Arena! Mit Thomas Müller als Aktivposten haben die Münchner gegen Schwarz-Gelb einen Rückstand gedreht, nur um am Ende des Bundesliga-Klassikers trotzdem mit einem einzigen Punkt dazustehen.
Maximilian Beier brachte den BVB aus dem Nichts in Führung (48. Minute). Raphaël Guerreiro erzielte von Müller mustergültig in Szene gesetzt das 1:1 (65.), Serge Gnabry besorgte das verdiente 2:1 (69.). Der Schlusspunkt gehörte letztendlich Waldemar Anton, der in der 75. Minute zum 2:2-Endstand traf.
Mitte des ersten Durchgangs knackte Müller zudem eine ganz besondere Marke: Er hat nun mehr als 60.000 Pflichtspielminuten für die Bayern auf dem Buckel, mehr als 52.600 für die erste Mannschaft!
Vincent Kompany hatten ihn im Gegensatz zu der Niederlage in der Champions League gegen Inter Mailand am vergangenen Dienstag gegen den BVB in die Startelf der Münchner beordert. Guerreiro musste dafür zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Auf dem Rasen übernahmen die Hausherren das Kommando. Unter anderem Leroy Sané (19.), Harry Kane (20.) und Josip Stanisic (35.) ließen aber beste Chancen aus. Es kam nach der torlosen ersten Hälfte, wie es kommen musste.


FC Bayern und Borussia Dortmund liefern sich in Halbzeit zwei Schlagabtausch auf Augenhöhe

Kurz nach der Pause unterschätzte Min-jae Kim eine Flanke von der rechten Seite am zweiten Pfosten komplett. Im Rücken des Südkoreaners brachte sich Beier in Position, ließ Kim stehen und nickte den Ball durch die Beine von Jonas Urbig ins Netz (48.).
Für Kim gab es knapp sechs Minuten nach seinem üblen Bock die Quittung. Kompany reagierte, nahm ihn vom Feld und brachte dafür Guerreiro (53.). Ein goldenes Händchen vom Belgier, der mit Gnabry auch den zweiten Torschützen einwechselte (63.).
Dank des Patzers der Werkself, die am Nachmittag nicht über ein torloses Unentschieden gegen Union Berlin hinausgekommen war, schmerzt das Remis gegen die Borussia wohl letztlich maximal bedingt.
Der Vorsprung auf Bayer bei noch fünf Partien bleibt bei sechs Punkten, eine mögliche Vorentscheidung wurde aber verpasst.
Auch der erhoffte Rückenwind für das wichtige Rückspiel in der Königsklasse gegen Inter Mailand am Mittwochabend (21 Uhr) in Italien ist auf jeden Fall ausgeblieben. Die Dortmunder treffen schon am Dienstagabend (21 Uhr) auf den FC Barcelona, haben nach der heftigen Abreibung im Hinspiel aber sowieso kaum Hoffnung auf den Sprung ins Halbfinale.

Statistik zum Spiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund
Bundesliga, 29. Spieltag
FC Bayern München - Borussia Dortmund 2:2 (0:0)
FC Bayern München: Urbig - Laimer, Dier, Kim (54. Guerreiro), Stanisic - Kimmich, Goretzka (63. Pavlovic), Olise, Müller (81. Coman), Sané (63. Gnabry) - Kane
Borussia Dortmund: Kobel - Süle (81. Bensebaini), Can, Anton - Ryerson, Özcan (71. Chukwuemeka), Svensson, Brandt (70. Nmecha), Groß - Beier (81. Adeyemi), Guirassy
Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Beier (48.), 1:1 Guerreiro (65.), 2:1 Gnabry (69.), 2:2 Anton (75.)
Gelbe Karten: -
Titelfoto: Tom Weller/dpa