Bayern-Aus gegen Inter? Dann geht laut Nerlinger an Säbener Straße "die Welt unter"

München - Die nächsten Tage werden die Saison des FC Bayern maßgeblich beeinträchtigen. Die Münchner haben das Rückspiel gegen Inter Mailand im Kopf, den Atem von Bayer Leverkusen im Nacken - und den BVB direkt vor der Brust.

Christian Nerlinger (52) glaubt in der Champions League an ein Weiterkommen des FC Bayern - was für die Münchner auch extrem wichtig wäre.  © PATRIK STOLLARZ/AFP

Wenn der Rekordmeister in der Champions League gegen die im Hinspiel eiskalten Italiener bereits im Viertelfinale die Segel streichen muss, geht in den Augen von Christian Nerlinger (52) an der Säbener Straße am kommenden Mittwoch "die Welt unter".

Der 52-Jährige glaubt im Gespräch mit "ran" aber nicht an ein frühes Aus der Münchner und betont im gleichen Atemzug deshalb die andere Seite der Medaille: Wenn man gegen die Mailänder in der Königsklasse und die Borussia in der Liga zwei Siege einfahre, wandle sich das "in komplette Euphorie".

"Es ist Wahnsinn, dass mittlerweile gefühlt drei bis fünf Spiele über eine gute Saison entscheiden. Das ist die Wahrheit", erklärt der frühere Sportdirektor des FC Bayern. Man sei aus seiner Sicht in einem Bereich angekommen, in dem genau "diese Spiele mehr ausmachen als das nachhaltige Arbeiten".

FC Bayern München Wirtz-Wechsel? FC Bayern will laut Dreesen immer die besten Spieler

Im Vergleich mit BVB sieht Nerlinger die Münchner vor dem Duell am Samstagabend (18.30 Uhr) derweil klar vorne.

Anzeige
Thomas Müller (35) wird im Sommer keinen neuen Vertrag beim FC Bayern erhalten.  © Sven Hoppe/dpa

FC Bayern hat besseren Kader als Borussia Dortmund - Thomas Müller verkörpert den Rekordmeister

"Aus meiner Sicht haben sie einen unglaublichen Kader - in der Qualität und der Breite. Aktuell haben sie zwar mit Jamal Musiala (22) und Kingsley Coman (28) zwei essenziell wichtige Spieler nicht auf dem Platz, in der Offensive sind das die Unterschiedsspieler. Aber sie kann man dennoch kompensieren." Der BVB sei hingegen derzeit in einer "Findungsphase".

Auch zu Thomas Müller (35) hat Nerlinger eine klare Meinung. Es gebe schlichtweg kein "größeres Sinnbild für den FC Bayern". "Für mich ist er in einer Kategorie mit Franz Beckenbauer (†78), Uli Hoeneß (73) und Karl-Heinz Rummenigge (69)." Nerlinger ist sich deshalb auch sicher, dass "die Wege von Verein und Spieler wieder zusammenführen werden".

Anzeige

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 29 83:29 69
2 Bayer 04 Leverkusen 29 63:34 63
3 Eintracht Frankfurt 29 58:42 51
4 RB Leipzig 29 47:37 48
5 1. FSV Mainz 05 29 46:34 46
6 SC Freiburg 29 40:45 45
7 Borussia Mönchengladbach 29 46:43 44
8 Borussia Dortmund 29 54:45 42
9 SV Werder Bremen 29 47:54 42
10 FC Augsburg 29 33:40 42
11 VfB Stuttgart 29 52:46 40
12 VfL Wolfsburg 29 51:45 38
13 1. FC Union Berlin 29 26:40 34
14 TSG 1899 Hoffenheim 29 36:52 30
15 FC St. Pauli 29 25:35 29
16 1. FC Heidenheim 29 32:56 22
17 VfL Bochum 1848 29 29:61 20
18 Holstein Kiel 29 40:70 18

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

Mehr zum Thema FC Bayern München: