Salzburg zerlegt! Müller erklärt die Bayern-Gala, Nagelsmann lobt
München - Nicht nur der historische Turbo-Dreierpack von Robert Lewandowski (33) in der Champions League ließ Trainer Julian Nagelsmann (34) strahlen. Der Coach des FC Bayern München war mit dem gesamten Auftritt seiner Fußball-Asse beim imponierenden 7:1 (4:0) gegen Österreichs Meister Red Bull Salzburg hochzufrieden.
"Es war ein sehr, sehr gutes Spiel", urteilte der Übungsleiter der Roten nach dem Sturmlauf ins Viertelfinale am Dienstagabend. Er empfand die Zielstrebigkeit seines Teams fast als Verpflichtung für die nächsten großen Herausforderungen: "Man hat gesehen, wenn man diese Gier und Energie hat, dann sind wir schon schwer aufzuhalten."
Das Tore-Festival war eine deutliche Ansage - auch an internationale Konkurrenten wie beispielsweise den FC Liverpool von Trainer Jürgen Klopp (54).
"Es war ein Statement und Ausrufezeichen", befand Nationaltorwart Manuel Neuer (35) nach der Partie bei Amazon Prime Video. Nur vier Wochen nach einem operativen Eingriff am rechten Knie stand der Kapitän der Bayern schon wieder zwischen den Pfosten und strahlte wie gewohnt Souveränität aus.
"Wir sind sehr zufrieden mit dem Auftritt", sagte Neuer und führte weiter aus: "Wir haben nicht so viele Kontermöglichkeiten zugelassen und standen sicher. Das lässt hoffen, dass es so weitergeht." Das Viertelfinale wird am 18. März ausgelost.
Für die Münchner soll es in Europas Königsklasse allerdings möglichst noch bis ins Finale am 28. Mai in Paris gehen.
Robert Lewandowski vom FC Bayern München hat gegen Red Bull Salzburg einmal mehr überzeugt
"Die Wichtigkeit war enorm", erklärte Thomas Müller (32), der zwei Tore erzielen konnte, nach dem überzeugenden Achtelfinal-Rückspiel in der heimischen Arena. "Wenn wir hier ausscheiden, haben wir aber ganz traurige drei Monate vor uns."
Ein Aus hätte auch bedeutet, dass "von außen und von innen der eine oder andere Stein umgedreht" worden wäre, bemerkte der 32 Jahre alte Müller.
Das ist nun nicht nötig. Auch, weil der deutsche Rekordmeister mit Entschlossenheit agierte. "Wir waren gallig", stellte Müller zufrieden fest. Und drei Wochen nach dem mageren 1:1 in Salzburg war bei Bayern auch die spielerische Leichtigkeit zurück.
Daran hatte natürlich Lewandowski riesigen Anteil.
Der polnische Nationalstürmer hatte schon in der ersten Hälfte elf famose Minuten, um mit zwei verwandelten Foulelfmetern (12. und 21. Minute) und Saisontor Nummer zwölf in der Königsklasse (23. Minute) die Tür zum Viertelfinale zu öffnen.
"Es ist ein Weltklassestürmer", konstatierte Salzburgs Trainer Matthias Jaissle (33), der mit einem Team chancenlos war und schob nach: "Er hat insgesamt sehr gut gespielt, auch mannschaftsdienlich", lobte Nagelsmann seinen Weltfußballer.
Lewandowski hat nun schon 42 Pflichtspieltreffer in 35 Spielen auf seinem Saisonkonto. In der Champions League erhöhte der Angreifer mit seinem Hattrick nach 23 Minuten - dem schnellsten in der Königsklasse - seine Ausbeute sogar auf 85 Treffer. Es sollen in dieser Saison noch einige weitere bis zum ersehnten Endspieleinzug hinzukommen.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa