Uli Hoeneß äußert sich nach Transfer-Stress beim FC Bayern: "Nur eine Masche"
München - Thomas Tuchel (50) wollte einen Sechser nach München lotsen, Uli Hoeneß (71) nicht. Eine ganz normale Meinungsverschiedenheit, findet der Ehrenpräsident des FC Bayern - und kein Grund für atmosphärische Störungen.
Trotz anderslautender Medienberichte zum Ende der Transferphase ist das Verhältnis zwischen Übungsleiter Tuchel und dem Ehrenpräsidenten angeblich durch genau diese keinesfalls getrübt.
Im Gegenteil! "Das ist nur eine Masche, um uns auseinanderzudividieren. Man kann doch mal unterschiedlicher Meinung sein", sagte Hoeneß in einem Interview der "Sport Bild". "Das war früher auch immer wieder der Fall. Das hat aber noch nie bedeutet, dass wir dann aufhören, miteinander zu reden oder uns gegenseitig wertzuschätzen."
Tuchel hatte sich in den vergangenen Wochen, als das Transferfenster noch geöffnet war, mehrfach öffentlich klar dazu geäußert, dass dem deutschen Rekordmeister ein Spieler für die Sechser-Position fehlen würde. Hoeneß, der Teil des zuständigen Transferausschusses beim Bundesligisten ist, teilte diese Meinung des Trainers jedoch nicht wirklich.
Trotzdem stand der Serienmeister kurz vor der Verpflichtung von João Palhinha (28) und damit eines Wunschspielers von Tuchel. Der Wechsel platzte allerdings in letzter Minute, da der FC Fulham keinen Ersatz für den Portugiesen finden konnte.
Durch diverse Abgänge in diesem Sommer steht Tuchel nun mit einem erschreckend dünnen Kader da - und das nicht nur im Mittelfeld. Auch in der Innenverteidigung sowie auf der rechten Abwehrseite ist dieser eigentlich nicht tragbar.
Titelfoto: David Inderlied/dpa