Achtelfinale der Champions League winkt: Legen die Rekord-Bayern gegen Gala nach?

München - Der FC Bayern München steht gegen Galatasaray vor dem vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Champions League. Thomas Tuchel (50) kann im Duell mit Istanbul zudem auch wieder auf Joshua Kimmich (28) zurückgreifen.

Weißes Ballett im Abschlusstraining: Behält der FC Bayern München auch am heutigen Mittwochabend gegen Galatasaray eine weiße Weste?
Weißes Ballett im Abschlusstraining: Behält der FC Bayern München auch am heutigen Mittwochabend gegen Galatasaray eine weiße Weste?  © Matthias Balk/dpa

Der Übungsleiter des Rekordmeisters schob sich lächelnd einen frischen Kaugummi zwischen die Zähne, dann bat er sein "weißes Ballett" zum Tanz.

Die Stimmung war prächtig beim Abschlusstraining der ganz in weiß gekleideten Bayern für die Partie in der Königsklasse gegen Galatasaray. Die für das Kräftemessen in der Allianz Arena von Tuchel fest eingeplanten Führungsspieler Manuel Neuer (37) und Kimmich scherzten und lachten mit dem Team.

Die gute Laune hat auch gute Gründe: Wenn alles so läuft wie seit sechs Jahren, kann Tuchel seinen Kritikern nach der Machtdemonstration im Klassiker am späten Mittwoch noch einen Erfolg vorweisen. Denn seit sechs Jahren oder nun 37 Spielen in Serie sind die Bayern in der Gruppenphase der extrem prestigeträchtigen Champions League unbesiegt.

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Und sollte sich an diesem Rekord auch gegen den türkischen Rekordmeister nichts ändern, stehen die Münchner bereits nach nur vier von sechs zu spielenden Spieltagen vorzeitig in der K.o.-Runde - zum 16. Mal nacheinander!

Manuel Neuer vom FC Bayern feiert gegen Galatasaray Comeback auf internationaler Bühne

Manuel Neuer (37) wird das Tor des FC Bayern München hüten.
Manuel Neuer (37) wird das Tor des FC Bayern München hüten.  © Matthias Balk/dpa

Die Bedeutung eines solch frühen Schritts könne man gar nicht hoch genug bewerten, signalisierte der Trainer vor dem Spiel, das um 21 Uhr in der bayerischen Landeshauptstadt angepfiffen wird.

"Es gäbe uns riesengroßes Selbstvertrauen, das wäre eine riesengroße Bestätigung, wenn uns das gelingen sollte", sagte er und gab zu verstehen: "Wir müssen wieder ans Limit gehen und die Leistung zeigen, die wir zuletzt in der Liga gezeigt haben."

Was soll schon schiefgehen beim internationalen Comeback von Neuer, der einfach "froh" ist, "wieder das Champions-League-Trikot anziehen zu dürfen"? Immerhin haben die Bayern ihre vergangenen 16 Vorrundenspiele gewonnen - auch das ist Rekord.

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Tuchel mahnte trotzdem: "Wir hatten genug Probleme im ersten Spiel, um daraus zu lernen. Wir haben extrem viel Druck aushalten müssen, wir haben viele Dinge besser zu machen." Falsch liegt er damit natürlich keinesfalls.

FC Bayern: Trainer Thomas Tuchel setzt auf Joshua Kimmich

Trainer Thomas Tuchel (50) und der FC Bayern München stehen kurz vor dem vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions League.
Trainer Thomas Tuchel (50) und der FC Bayern München stehen kurz vor dem vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions League.  © Matthias Balk/dpa

Dazu beitragen soll auf jeden Fall Neuer, dem Tuchel vor dessen viertem Spiel nach seinem Comeback entsprechend attestierte: "Er gibt uns Stabilität und Ruhe, er führt mit seiner Art und macht die Mitspieler um sich herum besser."

Ähnlich äußerte sich der Trainer über Kimmich, der in der Bundesliga auch am nächsten Samstag noch gesperrt ist. "Jo ist ein absoluter Stammspieler und Fixpunkt in unserer Mannschaft. In meinen Planungen wird er spielen", sagte der 50-Jährige.

Den Kritikern, allen voran Dietmar Hamann (50), wird diese harte Festlegung auf Kimmich wohl sehr wahrscheinlich nicht sonderlich gefallen. "Ist es ohne Kimmich vielleicht eine bessere Mannschaft?", fragte dieser am Sonntag in der Sendung "Sky90"

Hamann ergänzte: "Wie sagst du Laimer oder Goretzka, dass sie jetzt am Mittwoch nicht spielen? Ich glaube, dass es jetzt unheimlich schwer ist, dieses Mittelfeld-Duo auseinanderzureißen."

Und doch: Es wird so kommen.

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Tuchel wollte gar nicht abstreiten, dass es in Dortmund beim Gipfel mit dem BVB ohne Kimmich prima geklappt hatte.

Die Teamleistung gegen die Borussia sei "herausragend" gewesen, "die beste über 90 Minuten". Und ja, "das gilt auch für unsere beiden Mittelfeldspieler". Er habe vor der Saison auch gesagt, es sei wichtig, "dass sich Leute festspielen", dennoch werde Laimer "immer wieder auf die Position des Rechtsverteidigers ausweichen, das wird so bleiben bis Winter".

Positives hatte Tuchel von Dayot Upamecano (25) und Goretzka zu berichten, die in Dortmund nach Verletzungen von ihm ins kalte Wasser geworfen worden waren. "Ich gehe davon aus, dass beide einsatzfähig sind", sagte er weiter.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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