FC Bayern trauert um Fritz Scherer: Ex-Präsident der Münchner ist tot

München - Der FC Bayern trauert um Dr. Fritz Scherer. Der langjährige Präsident, Vizepräsident, Schatzmeister und Ehrenvizepräsident des deutschen Rekordmeisters ist im Alter von 85 Jahren in München gestorben.

Dr. Fritz Scherer ist in München gestorben.
Dr. Fritz Scherer ist in München gestorben.  © Matthias Balk/dpa

Scherer, der seit dem 1. Juli 1971 Mitglied der Roten war, hinterlässt seine Frau Claudia, seine Tochter Katja sowie die beiden Enkelinnen Lena und Emily.

"Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden von Fritz Scherer. Der FC Bayern wird sein Andenken immer in höchsten Ehren halten", sagte der amtierende Präsident Herbert Hainer (70). Er sei dem Verein über Jahrzehnte verbunden gewesen.

Mit dem gebürtigen Augsburger seien außerdem "zentrale Weichen" gestellt worden, "ohne die der FC Bayern niemals da stehen würde, wo er heute steht". Hainer würdigte diesen deshalb als einen der Architekten des Klubs. "Vielen Dank für alles!"

Bayern-Coach Kompany nach Union-Remis zwiegespalten, Sané liefert Kampfansage
FC Bayern München Bayern-Coach Kompany nach Union-Remis zwiegespalten, Sané liefert Kampfansage

Mehr als 30 Jahre war Scherer in verschiedenen Gremien der Vereinsführung aktiv, von 1985 bis 1994 fungierte er als Präsident. Auf ihn folgte Franz Beckenbauer (†78).

Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge würdigen verstorbenen Fritz Scherer in höchsten Tönen

Der gebürtige Augsburger (2.v.r.) hat einen maßgeblichen Anteil daran, dass der FC Bayern der Klub ist, den Fans heute bejubeln dürfen.
Der gebürtige Augsburger (2.v.r.) hat einen maßgeblichen Anteil daran, dass der FC Bayern der Klub ist, den Fans heute bejubeln dürfen.  © Frank Mächler/dpa

"Wie Fritz Scherer und ich 1979 gemeinsam beim FC Bayern angefangen haben, er als Schatzmeister, ich als Manager: Damals hatte der Verein einen Umsatz von zwölf Millionen Mark, heute liegt er bei rund 950 Millionen Euro", blickte Uli Hoeneß (73) zurück.

Der Professor für Ökonomie war nach seiner Zeit als Präsident unter Beckenbauer und auch Hoeneß bis zum Jahr 2012 noch als Vizepräsident aktiv.

Dem 73-Jährigen ist besonders Scherers "offenes Ohr für alle" in Erinnerungen geblieben und der Umstand, dass dieser dem Klub mit "seiner Ruhe, Sachlichkeit und Fachkompetenz" gutgetan habe.

Das Duell seiner Ex-Vereine: Rummenigge wollte Inter lieber erst im Finale
FC Bayern München Das Duell seiner Ex-Vereine: Rummenigge wollte Inter lieber erst im Finale

Mit Scherer als Präsident sei "unser Klub in neue Sphären vorgestoßen", hob auch Hoeneß hervor.

Karl-Heinz Rummenigge (69) betonte dessen immense Hingabe. Er habe "den FC Bayern geliebt und gelebt". Seine Art, große Leidenschaft, ruhige Souveränität und sehr wichtige strategische Weitsicht hätten ihm stets imponiert. "Viele Meilensteine des FC Bayern sind eng mit dem Namen Fritz Scherer verbunden. Er verdient den allerhöchsten Respekt."

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

Mehr zum Thema FC Bayern München: