Abgang schon in diesem Sommer? Liverpool hat offenbar Bayern-Star im Visier!
München - Ob Ryan Gravenberch (20) seinen Wechsel zum FC Bayern wohl bereits bereut? Der Niederländer darf beim Rekordmeister fast nur als Einwechselspieler ran. Kommt es deshalb in diesem Sommer schon wieder zur Trennung?
Es ist eine Zwischenbilanz, die vernichtend ausfällt. In der Bundesliga stand Gravenberch in 17 Partien für die Bayern auf dem Feld. In die Startelf schaffte er es dabei jedoch nur ein einziges Mal. Doch auch bei der 2:3-Pleite gegen Borussia Mönchengladbach war sein Arbeitstag in der Halbzeitpause beendet.
Hinzu kommen drei weitere Einsätze von Beginn an: zwei in unwichtigen Spielen der Champions League und einer im DFB-Pokal gegen den FC Viktoria Köln.
Der Rechtsfuß ist an der Säbener Straße ein Mann der wenigen Minuten. In wettbewerbsübergreifend 26 Partien stehen von diesen etwas mehr als 700 zu Buche, was einem Schnitt von knapp 27 Minuten entspricht. Ein Tor und eine Assist - beide im Pokal gegen völlig überforderte Kölner - passen ins Bild.
Sollte der junge Niederländer trotz eines Vertrags bis zum Sommer 2027 deshalb nach nicht einmal einer Spielzeit im Dress des FC Bayern ins Grübeln kommen, dürfte ihm das wohl niemand verdenken - vor allem, wenn ein Spitzenverein Interesse zeigt.
Denn nach Informationen der Bild-Zeitung hat der von Jürgen Klopp (55) trainierte FC Liverpool den Mittelfeldspieler nicht nur auf dem Zettel, sondern sogar bereits ein erstes Gespräch mit dem Management Gravenberchs gesucht.
FC Bayern oder doch ein anderer Klub? Ryan Gravenberch in sportlich schwieriger Situation
Ein Abgang nach lediglich einer Saison war bislang bei den Verantwortlichen des Rekordmeisters zwar noch kein Thema, angesichts einer gezahlten Ablöse von 18,5 Millionen Euro, die durch Boni ansteigen kann, sollte der neue Übungsleiter Thomas Tuchel (49) allerdings sehr genaue Vorstellungen haben, ob und wie er Gravenberch künftig einsetzen möchte.
Ansonsten könnte dieser mit einem Verkauf nicht nur von der zweifelsohne stattlichen Gehaltsliste gestrichen werden, sondern aufgrund der Dauer seines Arbeitspapiers wohl zusätzlich auch eine stolze Summe in die Kassen der Münchner spülen.
Gravenberch selbst hat bislang zwar stets betont, sich beim FC Bayern trotz der für ihn schwierigen sportlichen Situation durchsetzen zu wollen. Da das Fußballgeschäft jedoch für seine Schnelllebigkeit bekannt ist, sind sämtliche Aussagen - ob in diesem Fall oder generell - stets mit Vorsicht zu genießen.
Vor allem da der Nationalspieler unlängst im Gespräch mit "Ajax Showtime" einen Abschied nicht gänzlich ausgeschlossen hat.
"Ich würde am liebsten bei Bayern Erfolg haben. Aber wenn das nicht klappt und ich keine Chancen bekomme, sollte ich mich vielleicht umschauen", hatte er gesagt und zudem erklärt, dass er gehofft und erwartet habe, dass er "mehr spielen würde". Er versuche aber, "diese Erfahrung in etwas Positives umzuwandeln". Leicht dürfte das nicht fallen.
Titelfoto: Christof STACHE/AFP