München - Der FC Bayern München hat sich dank des 3:1-Erfolgs im phasenweise hochklassigen Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund die zehnte Meisterschaft in Folge gesichert und damit Geschichte geschrieben.

Der FCB ist der erste Verein, dem dieses sagenhafte Kunststück in einer der fünf großen europäischen Ligen geglückt ist. Die Bierdusche für Coach Julian Nagelsmann (34) ließ daher verständlicherweise nicht lange auf sich warten.

Bislang teilten sich die Münchner die Bestmarke der längsten Titel-Serie mit Juventus Turin, nun sind die Roten alleiniger Rekordhalter.

"Wir wollten es heute unbedingt. Wir konnten uns den Frust gut von der Seele spielen - alles wunderbar jetzt", sagte Bayern-Urgestein Thomas Müller (32) nach der Partie bei Sky.

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Auch er konnte sich in die Geschichtsbücher eintragen: Der 32-Jährige darf die Meisterschale schon zum elften Mal küssen - so oft wie noch kein anderer Bundesliga-Profi zuvor.

"Wir haben einen tollen Kader, wir haben super Spieler, aber du musst es erstmal immer wieder auf den Platz bringen. Wir sind zwölf Punkte weg von unserem schärfsten Verfolger Dortmund. In der ersten Halbzeit haben wir schon gezeigt, was Sache ist", schwärmte der Weltmeister von 2014.

Es wird allerdings die einzige FCB-Trophäe in die laufenden Saison bleiben, die in Champions League und DFB-Pokal mit dem Ausscheiden gegen den FC Villarreal und Borussia Mönchengladbach mit großen Enttäuschungen endete.

Dieser kleine Wermutstropfen trübte die ausgelassene Partystimmung in der Allianz Arena am Samstagabend aber keineswegs. "Wir sind richtig happy. Schöner wäre es natürlich mit der echten Schale", freute sich Kapitän Manuel Neuer (36), der nach Abpfiff erstmal mit einer Papp-Kopie vorliebnehmen musste.

"Es war für uns am Ende wichtig, dass wir es nach dem Ausscheiden gegen Villarreal vernünftig abschließen", betonte Neuer und lobte seinen "sehr ehrgeizigen" Trainer.

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Auch Nagelsmann verewigte sich mit dem Titelgewinn in der BL-Historie. Mit 34 Jahren ist er der zweitjüngste Meistercoach, nur BVB-Berater Matthias Sammer (54) war bei seinem Triumph 2002 mit der Borussia noch einige Tage jünger.

Die Geschehnisse auf dem Rasen taugten derweil nicht wirklich als weltweite Reklametafel für das deutsche Oberhaus, wie etwa das rasante und hochklassige 2:2-Unentschieden zwischen Manchester City und dem FC Liverpool für die Premier League .

Der "Klassiker" nahm erst in der zweiten Halbzeit wirklich Fahrt auf und hatte nur ausgewählte Glanzmomente parat. Immerhin blieb es nach dem verwandelten Elfmeter von Emre Can (28) in der 52. Minute lange spannend, auch wenn ein Ausgleich den Titelgewinn der Bayern nur rechnerisch verhindert hätte.

Dazu ließ es der Gastgeber - in echter Meister-Manier - aber nicht kommen. Nationalspieler und Riesentalent Jamal Musiala (19) machte kurz vor Schluss den Deckel drauf und darf sich somit wohl in zukünftigen Saisonrückblicken der Spielzeit 2021/22 bewundern.