FC Bayern nach Ito-Schock: Das denkt Matthäus über den Kader
München - Der schwache Auftritt des FC Bayern im Test gegen den 1. FC Düren (1:1) verkam durch die Verletzung Hiroki Itos zur Nebensache. Der 25-Jährige wird länger fehlen. Für Lothar Matthäus (63) ist das jedoch kein Grund zur Panik.
"Die Bayern brauchen meiner Meinung nach keinen neuen Innenverteidiger", schilderte der deutsche Rekordnationalspieler im Rahmen seiner Kolumne für den Sender "Sky" am Montag seine Sichtweise.
Laut Matthäus sei der Kader der Münchner "super aufgestellt", ein kurzfristiges Eingreifen nicht nötig.
Bestätigt sieht sich der 63-Jährige unter anderem dadurch, dass Stars wie Joshua Kimmich (29), Leon Goretzka (29), Matthijs de Ligt (24) und auch Serge Gnabry (29) als Kandidaten für einen Abschied im Sommer gehandelt werden. "Die Mannschaft, das habe ich schon einmal erklärt, hat große Qualität."
Das Problem? Mit dieser wurde Matthäus zufolge falsch umgegangen! "Man muss nicht immer alles auf Spieler schieben, sondern man sollte sich an die eigene Nase fassen", erklärte er. "Vielleicht hat der letzte Trainer eine falsche Ansage gemacht, vielleicht standen einige Leute im Verein nicht so zu den Spielern, wie diese es erwartet hatten."
Mit Jonathan Tah (28) steht allerdings ungeachtet der Ito-Verletzung ein Abwehrspieler ganz oben auf dem Zettel.
FC Bayern mit massivem Transferminus: Verkauf von Stars unumgänglich, Position könnte besser sein
Der Innenverteidiger soll unbedingt zeitnah von Bayer 04 Leverkusen losgeeist und an die Säbener Straße gelotst werden. Ohne Abgänge dürfte das kaum möglich sein - und die Zeit drängt langsam.
Allein für Michael Olise (22), Joao Palhinha (29), Ito (25) und Bryan Zaragoza (22) wurden bislang rund 140 Millionen Euro auf den Tisch gelegt, jedoch im Gegenzug lediglich zwölf Millionen Euro für Malik Tillman (22, Verkauf) sowie 500.000 Euro für Frans Krätzig (21, Ausleihe) verbucht. Ein dickes Minus!
Besser wird der Druck auf dem Transfermarkt und auch die Position des Klubs mit der Zeit keinesfalls.
Den Münchnern laufe eben jene davon, stellt Matthäus deshalb auch wenig überraschend fest. "Die anderen Vereine wissen, dass Bayern noch Spieler abgeben will."
Ein Umstand, der zweifelsohne Auswirkungen auf den Preis haben dürfte. Es herrscht Handlungsbedarf. Bei Kimmich kommt hinzu, dass sein Vertrag nach der Spielzeit ausläuft und somit ein ablösefreier Abschied aus München droht.
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