Kane-Doppelpack gegen Gala! FC Bayern steht im CL-Achtelfinale, Sorge um Musiala
München - Der FC Bayern München steht nach dem 2:1 (0:0)-Sieg im zweiten Duell mit Galatasaray Istanbul vorzeitig im Achtelfinale der Champions League. Die Freude darüber wird jedoch von einer Verletzung von Jamal Musiala getrübt.
Denn dass es beim Rekordmeister derzeit offenbar nicht ohne einen Dämpfer zu gehen scheint, wurde in der 39. Minute erneut deutlich. Musiala, dem bei Bayern ein neuer Mega-Vertrag winkt, verletzte sich ohne Fremdeinwirkung am Oberschenkel, musste nach einer Behandlung vor der Pause vom Rasen.
Den 75.000 Fans in der ausverkauften Allianz Arena, in der es still wurde, als der Youngster langsam vom Feld humpelte, bot sich zuvor ein richtig knackiger Beginn, da die Spieler beider Teams von der ersten Minute an mit geöffnetem Visier zu Werke gingen.
Vor allem die Hausherren bereiteten den eigenen Anhängern mit zunehmender Spieldauer dabei viel Freude. Hinten stand das Team von Thomas Tuchel fast schon ungewohnt stabil, im Spiel nach vorne präsentierten sich Harry Kane und Co. spielfreudig.
Das Manko der ersten Halbzeit: Die zahlreichen guten Möglichkeiten konnten wieder nicht in Zählbares umgemünzt werden.
Das lag zum einen am starken Gäste-Schlussmann Fernando Muslera, der unter anderem gegen Kane (5. Minute) und Leroy Sané (14.) zur Stelle war, zum anderen am fehlenden Quäntchen Glück: Mehrfach zischte das Leder hauchzart am Aluminium vorbei. Und dann kam kurz vor der Halbzeit auch noch das Musiala-Pech dazu. Eine Diagnose steht aus.
FC Bayern in Allianz Arena gegen Galatasaray spielbestimmend - Harry Kane lässt es doppelt klingeln
Da immerhin eine gefährliche Gala-Drangphase vor der Pause ebenfalls nicht von einem Treffer gekrönt wurde, ging es ohne einen Torjubel in die Kabinen.
Auch in Halbzeit zwei zeigten sich die Münchner sehr fokussiert und über weite Strecken der Partie erwartungsgemäß dominant. Kane hatte früh die Führung auf dem Fuß, scheiterte nach Hereingabe von Kingsley Coman aber am linken Pfosten (53.).
Einen weiteren Schreckmoment hatten die Fans im weiten Rund in der 62. Minute zu überstehen, als es nach einem vermeintlichen Istanbuler Treffer im Gästeblock richtig laut wurde. Glück für die Bayern: Mauro Icardi stand kurz vor seiner Hereingabe bei extrem knapp mit der eigenen Schulter im Abseits.
Den Lohn für die erbrachten Mühen konnten die Münchner, die sich davon nicht beirren ließen, spät einfahren. Durch einen Doppelschlag von Kane in der 80. und 86. Minute räumten die Hausherren letzte noch bestehende Zweifel an einem vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde der Königsklasse aus.
Der Schlusspunkte gehörte letztlich zwar den bis zum Schluss kämpfenden Gästen aus Istanbul, die durch Cedric Bakambu in der dritten Minute der Nachspielzeit nach einem Patzer von Thomas Müller noch Ergebniskosmetik betreiben konnten. Am Gruppensieg der Bayern, die von einer 3:4-Niederlage von Manchester United gegen den FC Kopenhagen profitieren, konnte der Gegentreffer aber nichts mehr ändern. Mit vier Siegen aus vier Spielen und somit zwölf Punkten ist Rang eins gesichert.
Für den FC Bayern geht es nach dem Kräftemessen in der Königsklasse am kommenden Samstagnachmittag (15.30 Uhr) in der Bundesliga wieder zur Sache, wenn der 1. FC Heidenheim in der bayerischen Landeshauptstadt gastiert.
Statistik zum Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Galatasaray Istanbul
FC Bayern München - Galatasaray Istanbul 2:1 (0:0)
Aufstellungen
FC Bayern München: Neuer - Mazraoui, Upamecano (72. Laimer), Kim, Davies - Kimmich, Goretzka, Coman (87. Gnabry), Musiala (40. Müller), Sané (72. Tel) - Kane
Galatasaray Istanbul: Muslera - Boey, Sanchez, Bardakci, Angelino (78. Nelsson) - Torreira, Ayhan (69. Oliveira), Ziyech (58. Yilmaz), Aktürkoglu, Zaha (78. Bakambu) - Icardi (69. Tete)
Schiedsrichter: Antonio Emanuel Carvalho Nobre (Portugal)
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Kane (80. Minute), 2:0 Kane (85.), 2:1 Bakambu (90.+3)
Gelbe Karten: Davies (2) / Bardakci (1), Bakambu (1), Buruk (Trainer)
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa