So erlebte Bayern-Torwart Peretz Schweigeminute vor Bundesliga-Spiel gegen Mainz
Mainz - Ergreifende Szenen: Der israelische Profi des FC Bayern München, Daniel Peretz (23), hat die Schweigeminute vor dem Bundesligaspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (3:1) für die Opfer in seiner Heimat mit Tränen in den Augen verfolgt.
Der im Sommer verpflichtete Torwart stand am Samstagabend neben seinen Teamkollegen vor der Münchner Ersatzbank, in der Mainzer Arena hielten Tausende Menschen für einen Moment inne.
"Solidarität mit allen Betroffenen des Islamismus und Antisemitismus", stand auf Bannern der Fans.
"Er ist ein junger Kerl, und er bangt da jeden Tag und jede Nacht um seine Familienangehörigen", sagte FCB-Trainer Thomas Tuchel (50) nach dem wichtigen Erfolg der Münchner gegenüber Sky.
Beide Vereine waren nach dem Angriff auf Israel in den vergangenen Tagen stark gefordert gewesen.
Peretz' Teamkollege Noussair Mazraoui (25) hatte mit einem pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag für Kritik gesorgt. Die Münchner entschieden nach einem Gespräch mit dem Außenbahnspieler, dass Mazraoui im Kader bleibt. In Mainz wurde Anwar El Ghazi (28) nach einem Posting suspendiert.
Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober dieses Jahres in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen nach der Attacke ums Leben. Seitdem bombardiert Israel entsprechende Hamas-Stellungen im dicht besiedelten Gazastreifen, wo bisher Tausende Palästinenser ums Leben kamen und Hunderttausende in den Süden geflüchtet sind. Die Lage vor Ort ist dramatisch.
Titelfoto: Christof STACHE/AFP