FC Bayern mit Upamecano und Kim: Wie soll das nur gutgehen?

München - Was soll das nur werden? Der gefühlt unnötig knappe Sieg des FC Bayern zum Auftakt der Bundesliga beim VfL Wolfsburg wirft Fragen auf. Im Fokus steht - wie sollte es anders sein - die Hintermannschaft des Rekordmeisters.

Min-jae Kim (27, r.) dürfte das derzeit wohl größte Sorgenkind in der Defensive des FC Bayern sein - das wurde gegen den VfL Wolfsburg erneut deutlich.
Min-jae Kim (27, r.) dürfte das derzeit wohl größte Sorgenkind in der Defensive des FC Bayern sein - das wurde gegen den VfL Wolfsburg erneut deutlich.  © Swen Pförtner/dpa

Min-jae Kim (27) und Dayot Upamecano (25) sollen der in der vergangenen Saison mit 45 Gegentoren viel zu anfälligen Defensive der Münchner in dieser die nötige Sicherheit verleihen, um die von allen Seiten geforderte Wiedergutmachung zu betreiben.

Zumindest vorerst, denn Neuzugang Hiroki Ito (25), auf den wohl so mancher Fan nach dem Spiel in Wolfsburg hoffen dürfte, fehlt noch verletzt. Und Eric Dier (30) winkt unter Vincent Kompany (38) deutlich erkennbar die Rolle als Ergänzungsspieler.

Wobei das nach dem gestrigen Sonntag eigentlich nicht mehr in Stein gemeißelt sein dürfte. Weder Kim noch Upamecano gaben eine gute Figur ab, vor allem der Südkoreaner enttäuschte auf ganzer Linie. Sein folgenschwerer Patzer vor dem 1:2 steht sinnbildlich für die mangelhafte Gesamtleistung.

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Sogar in der eigentlich so dominanten ersten Hälfte der Münchner leistete sich Kim viel zu viele unnötige Ballverluste, agierte unsicher und lasch. Kurz: Er war er der schlechteste Spieler der Bayern auf dem Feld und konnte sich bei Serge Gnabry und Co. bedanken, dass das zumindest mit Blick auf das Endergebnis beim Debüt seines neuen Trainers haarscharf folgenlos blieb.

Langfristig sind diese Auftritte, die man aus der zurückliegenden Rückrunde zur Genüge kennt, jedoch ein Problem.

FC Bayern mit Dayot Upamecano und Min-jae Kim als Innenverteidiger-Duo: Probleme vorprogrammiert!

Freud und Leid liegen bei Dayot Upamecano (25) eng beisammen.
Freud und Leid liegen bei Dayot Upamecano (25) eng beisammen.  © Swen Pförtner/dpa

Vor allem, weil Kim an seiner Seite mit Upamecano einen Akteur hat, der prinzipiell alles mitbringt, um sich als Führungsspieler zu etablieren, das dann mit nicht minder haarsträubenden Aussetzern aber von einem Augenblick auf den anderen zunichtemacht.

Wie schnell das gehen und wie Upamecano sich von Unsicherheiten anstecken lassen kann, zeigte er am gestrigen Sonntagnachmittag in Halbzeit zwei. Hätte Kevin Behrens (33) die Chance zum 3:2 für den VfL nach dem extrem schlampigen Pass des Franzosen verwertet, wäre das Endergebnis wohl ein anderes.

Natürlich war der Auftritt Upamecanos noch etwas besser als der von Kim, was allerdings primär daran lag, dass dieser schlicht schwer zu unterbieten war.

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Die Abstimmung zwischen beiden Innenverteidigern passte außerdem teilweise überhaupt nicht - und das, obwohl beide eben nicht erst seit diesem Sommer zusammen trainieren sowie spielen und der Gegner - bei allem Respekt - "nur" Wolfsburg war.

Die Folge: Zumindest temporär stehen der inzwischen wohl endgültig geplatzte Transfer von Jonathan Tah (28) und der Verkauf von Matthijs de Ligt (25) wieder ungewünscht weit oben bei den Gesprächsthemen - und zwar nachvollziehbar!

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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