"Ist die nicht für Herrn Carro?": FCB-Boss Eberl mit Torten-Diss gegen Leverkusen-Chef
München - Der Zwist zwischen Bayern-Boss Max Eberl (50) und Leverkusen-Chef Fernando Carro (60) geht in die nächste Runde. Nachdem der Spanier sich den 50-Jährigen vorgeknöpft hatte, folgte nun die Retour-Kutsche.
Eigentlich wollte der FC Bayern seinen neuen Spieler Michael Olise (22) an der Säbener Straße vorstellen. Doch der frühere Manager von Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig nutzte die kurzweilige Pressekonferenz für einen Diss gegen den 60-jährigen Spanier.
Was war passiert: Pressesprecher Dieter Nickels (61), Eberl und der französische Neuzugang verließen den Presseraum. Dabei trug der 50-jährige Bayern-Boss einen Kuchen in der Hand, glasiert mit den olympischen Ringen, den Olise für Frankreichs Silber-Gewinn erhalten hatte.
Doch ohne ein Wort in Richtung Leverkusen wollte Eberl den Raum wohl nicht verlassen. "Ist die nicht für Herrn Carro?", stichelte er in Richtung des Bayer-Chefs.
Der Hintergrund: Carro hatte am Vortag Eberl verbal attackiert. "Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts! Ich würde nicht mit ihm verhandeln", sagte er am Rande einer Fan-Veranstaltung.
Aber warum ließ sich der Spanier so gehen? Seit Wochen verhandeln der Deutsche Meister und die Münchener wegen Nationalspieler Jonathan Tah (28). Der Abwehr-Hüne möchte unbedingt an die Isar wechseln, doch bisher konnten sich die Vereine nicht einigen.
Bayer Leverkusen geht von Transfer von Jonathan Tah zum FC Bayern München aus
Nachdem der Rekordmeister jetzt seine Abwehr-Stars Matthijs de Ligt (25) und Noussair Mazraoui (26) verkauft hat, ist man nach Angaben der BILD-Zeitung davon ausgegangen, dass die Bayern den Verteidiger nun verpflichten würden - doch daraus ist bisher nichts geworden.
Zwar folgte noch im Laufe des Tages eine Entschuldigung von Carro, doch das letzte Wort scheint in dem Zwist nicht gesprochen.
Denn in der Pressekonferenz vor dem Pflichtspielauftakt am Freitagabend im DFB-Pokal bei der SSV Ulm 1846 (20.45 Uhr) setzte Eberl nochmal einen drauf.
"Klar kann man jetzt hier sitzen und ein riesen Wortgefecht entflammen lassen", so der Bayern-Boss zu den Aussagen des 60-jährigen Spaniers, doch dies sei nicht sein Ansinnen.
Weiter führte er aus: "Ich denke erst mal, das Zitat spricht für sich. Mir fällt dann nur ein Satz dazu ein: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold."
Jetzt bleibt abzuwarten, ob Carro den Wink aus München versteht - oder ob er die Aussagen von Eberl erneut kontert.
Titelfoto: Christian Kunz/dpa