München - "Die Meister, die Besten. Les grandes équipes. The champions." Am Dienstagabend startet die Champions League in ihre neue Saison. Zum Auftakt trifft der FC Bayern München in der Allianz-Arena auf Dinamo Zagreb.

Dort, wo auch das Finale stattfinden wird. Für Deutschlands Rekordtorhüter und Bayern-Keeper Manuel Neuer (38) die Chance, einen "würdigen Abschluss der Saison" aus Münchner Sicht zu feiern.

Es wäre nach 13 Jahren die Gelegenheit, die bittere Niederlage vor heimischer Kulisse 2012 vergessen zu machen. Damals verlor der FC Bayern in der Allianz-Arena nach Elfmeterschießen mit 3:4 im Finale gegen den FC Chelsea.

Das Traumziel steht damit also fest – doch der neue Modus wird diesen Kampf um die Krone nicht einfacher machen. Die Vorrundengruppen mit den je vier Mannschaften sind seit dieser Saison Geschichte. Ab jetzt ist die Königsklasse eine Liga mit 36 Teams.

Um am Ende im eigenen Stadion um den Titel zu spielen, müssen Neuer und seine Mannschaftskollegen unter anderem gegen Paris Saint-Germain, FC Barcelona, Benfica Lissabon und Feyenoord Rotterdam abliefern.

Doch selbst wenn es mit dem CL-Finale am 31. Mai 2025 nichts wird, hat der Bayern-Keeper und Kapitän schon das nächste Ziel auf seiner Liste: "Dann würde es noch weitergehen, weil wir danach die Klub-WM spielen."

Und darüber hinaus könnten weitere potenzielle Titel auf Neuer warten. Zwar läuft sein Vertrag bei Bayern 2025 aus, doch ans Aufhören scheint er noch nicht zu denken.

"Ich habe es schon gesagt, dass ich nicht in die Saison starte, um am Ende auf Wiedersehen zu sagen und meine Karriere zu beenden", stellt Neuer klar, der sich auch zu Leon Goretzka (29) äußerte.

Dem Bayern-Kicker, der nach einer Knie-Verletzung und dem aktuellen Ausfall von Abwehrspieler Sacha Boey (24) wieder im Kader steht, wurde offenbar bereits von mehreren Seiten im Verein nahegelegt, das Team zu verlassen.

Die Konkurrenzsituation im defensiven Mittelfeld würde ihm wenig Chancen auf Spielzeiten lassen. Auch zum Champions-League-Auftakt wird sein Platz vermutlich auf der Bank sein.

"Im Grunde genommen leiden wir Spieler da auch mit, die ihn sehr lange kennen und ihn schätzen als Mensch und auch als Spieler", so Neuer, der sich gleichzeitig optimistisch für den Nationalspieler zeigte: "Ich bin fest davon überzeugt, dass seine Zeit kommen wird."

Aktuell steht ohnehin der Auftakt der Champions League im Fokus. In der abgelaufenen Saison scheiterten "die Roten" im Halbfinale an Real Madrid, die daraufhin im Endspiel den BVB mit 2:0 besiegten. Das Spiel am Dienstagabend wird zugleich die Königsklassen-Premiere für Bayern-Trainer Vincent Kompany (38).