Bayern-Leihgabe Malik Tillman sorgt im Rangers-Dress für Eklat!
Glasgow (Schottland) - Malik Tillman (20) ist derzeit vom FC Bayern München an die Glasgow Rangers ausgeliehen. Im schottischen Pokal hat der Youngster am Sonntag für Aufsehen gesorgt - aber alles andere als im positiven Sinne!
Auslöser für tumultartige Szenen im Ibrox Stadium war ein Tor des in Nürnberg geborenen Deutsch-Amerikaners im Achtelfinale gegen Partick Thistle.
Beim Stand von 1:1 Mitte des zweiten Abschnitts musste Tillman nach einem schmerzhaften Tritt auf das Sprunggelenk behandelt werden, konnte nach einer kurzen Unterbrechung - seine Kollegen hatten den Ball ins Aus gespielt - jedoch weitermachen.
Bei seiner Rückkehr war der Zweitligist aus dem Glasgower Stadtteil Maryhill gerade im Begriff, das Leder nach dem aus der Situation entstandenen Einwurf zurück zu den Rangers spielen zu wollen.
Abwehrspieler Kevin Holt (30) wurde bei diesem Vorhaben von Tillman allerdings überrumpelt.
Die Leihgabe des deutschen Rekordmeisters, die seit dem vergangenen Sommer die Schuhe für den Traditionsverein schnürt und noch bis zum Ende der laufenden Spielzeit an diesen gebunden ist, nahm dem völlig überraschten Gegner die Kugel mit viel Körpereinsatz ab, stürmte auf Keeper Jamie Sneddon (25) zu und vollendete sehr zum Unmut der Gäste zur 2:1-Führung.
Wütende Proteste und eine Rudelbildung, bei der Tillman zwischenzeitlich auf dem Rasen landete, waren die Folge!
Malik Tillman sorgt bei Pokalspiel zwischen Glasgow Rangers und Patrick Thistle für Fairplay-Eklat
Glasgow-Rangers-Coach Michael Beale nimmt Malik Tillman nach Eklat-Treffer im Pokal in Schutz
Nachdem Schiedsrichter David Munro (42) das Geschehen wieder im Griff hatte und die erhitzten Gemüter auf beiden Seiten heruntergekühlt waren, lieferten die Gastgeber auf dem Platz die richtige Antwort auf die zuvor verpatzte Fairplay-Aktion.
Völlig unbedrängt durfte Scott Tiffoney (24) durch die Reihen der Rangers marschieren und mit dem 2:2-Ausgleich für Thistle das Tillman-Tor negieren.
Letztlich half das dem Außenseiter aber nicht: Nur zwölf Minuten später war es James Sands (22), der mit seinem Tor zum 3:2 in den Schlussminuten der Partie den amtierenden Pokalsieger doch noch erlöste und die Fans der Rangers ausrasten ließ.
Die fragwürdige Tillman-Szene schlug auch nach dem Aufeinandertreffen dennoch hohe Wellen.
Trainer Michael Beale (42) nahm den Youngster, der in München noch einen Vertrag bis 2024 hat, dabei in Schutz und sprach von einem "Missverständnis". Der US-Nationalspieler habe demnach nicht bemerkt, wie der Einwurf zustande gekommen sei.
Tillman sei sich der gesamten Situation schlicht nicht bewusst gewesen und habe deshalb so gehandelt. "Er hat nicht gesehen, wie der Ball ins Aus gespielt wurde und dass der Gegner ihn zu uns zurückspielen wollte", erklärte Beale.
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