Kimmich rastet nach Bayern-Pleite aus: Tuchel versucht, Eklat herunterzuspielen
Bochum/München - Die Nerven beim FC Bayern liegen nach der dritten Pflichtspiel-Pleite in Folge blank!
Nach der 2:3-Niederlage beim Abstiegskandidaten in Bochum wurde die aktuelle Gefühlslage beim Deutschen Rekordmeister an einer Szene deutlich: Zwischen Joshua Kimmich (29) und Co-Trainer Zsolt Löw (44) krachte es auf dem Weg in die Kabine gewaltig.
Bayern-Reporter Patrick Strasser von der Münchner Abendzeitung berichtete von "wütenden Diskussionen" und, dass es beinahe zu einem Handgemenge zwischen den beiden Streithähnen gekommen wäre.
Kimmich war Mitte der zweiten Halbzeit beim Spielstand von 2:1 für Bochum für Winter-Neuzugang Bryan Zaragoza (22) ausgewechselt worden. Das traf den Mittelfeldstar schwer, wie Bilder bei DAZN zeigten. Der Nationalspieler wirkte regelrecht verzweifelt.
Nach dem Abpfiff schlug diese Verzweiflung dann offenbar in Wut um - und endete in einem Eklat! Trainer Thomas Tuchel (50) und Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (56) versuchten, den Vorfall hinterher runterzuspielen.
FC Bayern nach Pleite in Bochum gefrustet
FC Bayern: Tuchel nennt Zoff zwischen Kimmich und Löw "normalen Vorgang"
"Ja, ich weiß, was los war. Das ist aber nichts für die Öffentlichkeit", sagte Tuchel und nannte die Auseinandersetzung zwischen dem Führungsspieler und seiner rechten Hand beim FC Bayern einen "ziemlich normalen Vorfall nach einer Niederlage".
Außerdem betonte Tuchel, dass dies "gar nichts" über die allgemeine Stimmung im Team aussage: "Wir sind eine Fußball-Kabine."
Auch Dreesen war um Schadensbegrenzung bemüht. "Josh muss einigermaßen bedient gewesen sein auf der Auswechselbank, das ist aber normal", sagte der Vorstands-Boss zum Wortgefecht zwischen Kimmich und Löw. "Er gibt immer alles und will gewinnen. Dass Josh in dem Moment einfach sauer ist, ist nachvollziehbar."
Den Bayern droht nach zwei Liga-Pleiten in Serie und der Niederlage beim Achtelfinal-Hinspiel in Rom die erste titellose Saison seit zwölf Jahren. Leon Goretzka (29) veranschaulichte die aktuelle Gefühlslage bei den Münchnern nach dem Spiel in Bochum: "Es fühlt sich an wie ein Horrorfilm, der nicht aufhört."
Titelfoto: David Inderlied/dpa