Bayern-Keeper Neuer steht in der Kritik: Das sagt Coach Kompany

München - Nach den vier Gegentoren des FC Bayern gegen den FC Barcelona gerät auch Manuel Neuer (38) in den Fokus. Ist er ein verlässlicher Rückhalt? Trainer Vincent Kompany (38) und Sportdirektor Christoph Freund (47) äußern sich.

Schlussmann Manuel Neuer (38) und der FC Bayern können in dieser Saison noch nicht auf ganzer Linie überzeugen.
Schlussmann Manuel Neuer (38) und der FC Bayern können in dieser Saison noch nicht auf ganzer Linie überzeugen.  © Sven Hoppe/dpa

Der Rekordmeister hat in der Champions League bei den Katalanen einen Abend zum Vergessen hingelegt. Kompany und Freund zweifeln vor dem Auswärtsspiel in der Bundesliga am morgigen Sonntag (15.30 Uhr) allerdings keinesfalls an dem Leistungsvermögen und der Klasse des 38-Jährigen.

"Er ist nach wie vor ein sehr, sehr großer Rückhalt, eine große Persönlichkeit. Er ist sehr präsent", sagte Freund bei der Pressekonferenz vor dem Duell.

Und weiter: "Wir sind sehr froh, dass Manu bei uns im Tor steht. Es werden wieder Spiele kommen, wo wir anders über unseren Torwart sprechen werden, weil er wieder Spiele für uns gewonnen hat."

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Lothar Matthäus (63) hatte nach dem Spiel in der "Bild" den Eindruck geäußert, dass Neuer "im Moment nicht der Rückhalt für die Mannschaft ist, wie er es in der Vergangenheit" war. "Manuel Neuer ist gerade nicht mehr Manuel Neuer." Der FCB-Keeper halte nicht die unhaltbaren Bälle: "Sein Torwartspiel hat sich verändert."

FC-Bayern-Trainer Vincent Kompany: "Wir haben alle verloren"

Vincent Kompany (38) hat sich vor seine Spieler gestellt.
Vincent Kompany (38) hat sich vor seine Spieler gestellt.  © Sven Hoppe/dpa

Kompany reagierte hingegen nicht konkret, sondern eher grundsätzlich auf die Zweifel am Torhüter.

"Wir haben verloren. Wenn wir verlieren, verlieren wir zusammen. Das ist nicht nur Manu", erklärte der Übungsleiter der Roten. "Das geht vom Torwart bis zum Torwarttrainer, von den Stürmern bis zur Verteidigung und dem Coach, also ich auch."

Kompany fügte weiterhin an: "Wir haben alle verloren. Und wenn Manu etwas ändert in seinem Spiel, dann ist das nur, damit er besser wird." Man habe verloren, Kritik gehöre im Sport dazu.

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Aus der Sicht von Freund habe Neuer "sicher jetzt Spiele gehabt, wo er sich nicht so auszeichnen konnte. Das ist für einen Torwart dann oft auch sehr schwierig, wenn nicht so viel auf sein Tor kommt und diese Chancen dann eiskalt genutzt werden."

Neuer versuche, sich aber immer zu verbessern. Das sehr offensive Torwartspiel komme ihm sehr entgegen.

Eine große Frage lautet: Wie sieht die Zukunft von Manuel Neuer (M.) beim FC Bayern aus?
Eine große Frage lautet: Wie sieht die Zukunft von Manuel Neuer (M.) beim FC Bayern aus?  © Sven Hoppe/dpa

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Auffällig war in Barcelona aber auch wieder, dass der Münchner Schlussmann in der Spieleröffnung und beim Herausschlagen von Bällen aus dem Strafraum ungewohnte Schwächen zeigte. Neuer steht auch im Fokus, weil sein Vertrag in München am Ende der laufenden Spielzeit ausläuft - und immer wieder über ein mögliches Karriereende im Sommer 2025 spekuliert wird.

Seine großartige Nationalmannschaftskarriere hatte der Weltmeister von 2014 im Sommer nach der Heim-EM beendet.

Titelfoto: Montage: Sven Hoppe/dpa (2)

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