Musiala beim FC Bayern als der nächste Müller: Wie weit geht der Rekordmeister?
München - Jamal Musiala (21) steht eine fußballerisch und finanziell rosige Zukunft bevor, daran gibt es keine Zweifel. Ob selbige langfristig im Dress des FC Bayern absolviert wird, ist derzeit weniger sicher. Das soll sich zeitnah ändern.
"Ich schätze den Jamal unheimlich, wenn man sieht, was er für eine Entwicklung genommen hat, ist das schon unglaublich. Viele sagen, dass er einmal der weltbeste Spieler sein wird. Insofern wollen wir alles versuchen, ihn langfristig an den FC Bayern zu binden", erklärte Bayern-Präsident Herbert Hainer (70) nicht umsonst in einem Gespräch mit "Sky".
Der Vertrag des Youngsters an der Säbener Straße läuft noch bis zum Sommer des Jahres 2026. Je früher die Zukunft Musialas geklärt ist, desto besser stehen die Chancen für den Rekordmeister, den international begehrten Nationalspieler zu binden.
Der Marktwert bewegt sich derzeit weit jenseits von 100 Millionen Euro. "Transfermarkt.de" taxiert ihn auf stolze 130 Millionen Euro (!) - Tendenz steigend.
Nur sechs Spieler liegen demnach vor Musiala, Florian Wirtz (21, Bayer Leverkusen) und Rodri (28, Manchester City) gleichauf.
Angesichts der Tatsache, dass die Münchner vor fünf Jahren nur 200.000 Euro Ausbildungsentschädigung an den FC Chelsea zahlen mussten, um sich die Dienste Musialas zu sichern, handelt es sich um eine exorbitante Wertsteigerung. Ein Verkauf steht trotz dieser Summe aber nicht zur Debatte, stattdessen soll Musiala langfristig gebunden werden.
FC Bayern oder auf zu neuen Ufern? Jamal Musiala stehen praktisch alle Türen offen
"Nach meinem Dafürhalten könnte der gerne der nächste Thomas Müller werden", führte Hainer aus - und "die nächsten 20 Jahre hier spielen". Er sei "sehr optimistisch", dass Musiala noch lange im Trikot des FC Bayern auf dem Rasen stehen wird.
Soll es mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung klappen, müssen die Verantwortlichen deutlich am Gehalt des gebürtigen Stuttgarters schrauben.
Nach "Bild"-Informationen liegt dieses derzeit bei rund neun Millionen Euro pro Jahr - und damit deutlich hinter den Spitzenverdienern des Klubs.
Musiala könnte, sollte er sich für einen Verbleib entscheiden, wohl in die Regionen von Harry Kane (31) vorstoßen, der dem Bericht zufolge mit 25 Millionen Euro derzeit 16 Millionen mehr verdient.
Der 21-Jährige selbst scheint sich keine Sorgen zu machen. "Wo ich in fünf Jahren spiele, darüber mache ich mir keine großen Gedanken", hatte er unlängst "Welt am Sonntag" erklärt. Verwunderlich ist das nicht, dürften sich ihm doch spätestens im nächsten Sommer national wie international nahezu alle Türen auf dem Markt sperrangelweit öffnen.
Titelfoto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP