Kane begeistert Bayern-Fans, Tuchel nicht vollends happy
München - Harry Kane (30) begeisterte die Fans des FC Bayern München in der Allianz Arena. Sein Heimdebüt in der Bundesliga krönte er per Doppelpack. Trainer Thomas Tuchel (49) fand seine Mannschaft jedoch "nicht frei genug".
Nach seiner ersten Heim-Party gab Kane auch gleich das Motto für die nächsten Wochen aus.
Für den mit mehr als 100 Millionen Euro Ablöse teuersten Einkauf der Geschichte des deutschen Oberhauses ging es unmittelbar nach dem 3:1-Erfolg am Sonntagabend gegen den FC Augsburg schon wieder um "hard work" (harte Arbeit) und zudem "keep improving" (sich ständig verbessern).
"An jedem Tag, in jedem Training, in jedem Spiel lernen wir mehr über uns", sagte der Stürmer über das Zusammenspiel mit seinen Kollegen. "Ich bin erst ein paar Wochen hier, ich liebe die Chemie, die wir aufgebaut haben, sie wird noch wachsen."
Gegen ein wenig Normalität hätte Kane allerdings nichts. "Es waren ein paar verrückte Wochen, aber alles positiv, alles tolle Sachen", erzählte er weiter.
FC Bayern: Thomas Tuchel sieht noch Steigerungspotenzial bei seiner Mannschaft
Erst sein Wechsel von Tottenham Hotspur in die Bundesliga, dann auch noch zum vierten Mal Vaterfreuden. Kane freut sich, wenn seine Familie in den kommenden Wochen aus London nach München ins gemeinsame Haus umzieht.
"Es wird toll, mit ihnen hier zu sein", sagte der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, der auch beim 4:0-Sieg gegen den SV Werder Bremen am 1. Spieltag der neuen Saison genetzt hatte.
Gänzlich zufrieden war Tuchel mit seinem Team aber nicht. "Wir haben noch Steigerungspotenzial", räumte Bayerns Übungsleiter unumwunden ein.
Als "wieder etwas verkrampft, stockend, nicht frei genug", empfand er seine Mannschaft, die am Ende hätte höher gewinnen können, vor allem anfangs. "Wir wirken gehemmt zu Hause", schilderte Tuchel.
Für Kane gab es Lob von einem Teamkollegen. "Er ist ein Weltklassefußballer, ein großartiger Typ, macht richtig was her", erklärte Mittelfeldspieler Leon Goretzka (28) den Stürmerstar. "Man merkt gleich seine Aura in der Kabine."
Titelfoto: Tom Weller/dpa