FC-Bayern-Fans kontern Hoeneß-Kritik mit Banner bei BVB-Topspiel
München - Die Fans des FC Bayern haben nur wenige Stunden nach der öffentlichen Kritik von Uli Hoeneß (72) an den eigenen Anhängern zurückgeschossen.
"Für euren Scheiss Fußball seid ihr doch selbst verantwortlich, Uli!", stand auf einem Banner im Bayern-Block beim Topspiel gegen Borussia Dortmund am Samstagabend.
Damit spielten die Fans auf den legendären Hoeneß-Ausraster bei der Jahreshauptversammlung 2007 an. "Für eure scheiß Stimmung, seid ihr doch verantwortlich und nicht wir", polterte der Münchner Ehrenpräsident damals ungehalten.
Hoeneß hatte zuvor in einem Interview mit dem "BR" die Proteste der eigenen Fans gegen den mittlerweile geplatzten DFL-Investoreneinstieg für die Pleite beim VfL Bochum am 22. Spieltag verantwortlich gemacht.
"Wir haben drei Punkte verloren wegen dieser bescheuerten Tennisbälle. Wir führen in Bochum eins zu null. Harry Kane kann gerade das zwei zu null machen. Es sind 20 Minuten gespielt, es regnet in Strömen, dann schmeißen unsere Fans, die immer so tun, wie wenn sie immer den FC Bayern so lieben, die Bälle", wetterte der 72-Jährige.
FC Bayern: Thomas Tuchel gratuliert Bayer Leverkusen zur Meisterschaft
Knapp 15 Minuten lang wurde das Spiel wegen der Tennisball-Proteste unterbrochen. Kurz nach Wiederanpfiff drehten die Bochumer die Partie.
"Unsere Spieler stehen bei strömendem Regen in ihren nassen Trikots 15 Minuten auf dem Platz, weil das Spiel unterbrochen wird. Und anschließend verlieren wir dieses Spiel in Bochum, das gar nicht zu verlieren war. Das sind dann die Leute, die immer behaupten von sich, dass sie die wahren Fans des FC Bayern seien, kann ich leider nicht unterschreiben", so Hoeneß.
Mit der 0:2-Niederlage im Bundesliga-Klassiker gegen den BVB liegt der FC Bayern nun 13 Punkte hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen.
Trainer Thomas Tuchel (50) gratulierte der Werkself nach der Partie zur Meisterschaft: "Nach dem Spiel heute brauchen wir nichts erzählen. (...) Glückwunsch nach Leverkusen."
Titelfoto: IMAGO / Michael Weber