FC Bayern: Erst Mega-Deal für Musiala, dann Wirtz krallen?
München - Das Selbstverständnis gibt beim Rekordmeister stets die Richtung vor: Jamal Musiala (21) soll langfristig an den FC Bayern gebunden werden, Florian Wirtz (21) am besten möglichst bald den Weg an die Säbener Straße finden.
Ein Gesamtpaket in Höhe von 120 Millionen Euro, der damit einhergehende Aufstieg zum absoluten Spitzenverdiener und die Aussicht, auf Jahre das Gesicht des Vereins prägen zu können: Bei Musiala deuten die Zeichen inzwischen auf eine baldige Verlängerung des 2026 auslaufenden Vertrags hin.
Die Bosse wollen Nägel mit Köpfen machen, das internationale Interesse am Juwel aus den eigenen Reihen ist unter anderem auf der Insel enorm.
Es sei "keine Neuigkeit", dass die Verantwortlichen der Roten "mit einem der Top-Spieler weltweit, der in unseren Reihen ist, verlängern wollen", erklärte Jan-Christian Dreesen (57) wenig überraschend mit Blick auf den Kicker gegenüber der Abendzeitung.
Der Vorstandvorsitzende lobte den Youngster als einen Akteur, der sich in München hervorragend entwickelt habe. "Er ist ein Spieler, der das Publikum begeistert, der für Spektakel sorgt aufgrund seiner individuellen Klasse, der ein Spiel drehen kann." Logisch, dass er gehalten werden soll.
Erste Gespräche beider Seiten seien "wirklich gut" verlaufen, in ein zeitliches Korsett will Dreesen die Verlängerung jedoch keinesfalls zwängen. "Wichtig ist, dass es so weit kommt, selbst wenn es nicht bis Ende des Jahres passiert."
FC Bayern: Überzeugungsarbeit bei Florian Wirtz durch neuen Mega-Deal für Jamal Musiala?
Während sich das Heft des Handelns bei Musiala sicherlich zum größten Teil derzeit in den Händen der Bayern-Bosse befindet, sieht es hinsichtlich einer Wirtz-Verpflichtung etwas schwieriger aus.
Der Nationalspieler ist noch bis zum Sommer 2027 an seinen derzeitigen Arbeitgeber Bayer Leverkusen gebunden. Der Marktwert ähnelt dem Musialas und ist laut Transfermarkt bei rund 130 Millionen Euro anzusiedeln - mit einer weiter steigenden Tendenz.
Die finanzielle Kraftanstrengung, um beide Deals einzufädeln, ist selbst für die Münchner gigantisch. Entsprechend fielen auch die Worte Dreesens aus.
"Es muss immer das Interesse des FC Bayern sein, die besten deutschen Spieler bei sich zu haben", unterstrich der 57-Jährige die Haltung Uli Hoeneß (72) und des Vereins zwar, schränkte allerdings ein, "dass er [Hoeneß, Anm. d. Red.] immer gesagt hat, der FC Bayern müsse wirtschaftlich vernünftig handeln." Es gelte stets beide Grundpfeiler zu beachten.
Umso wichtiger dürfte es aus Sicht der Münchner in den kommenden Wochen sein, den angestrebten langfristigen Deal mit Musiala möglichst zeitnah perfekt zu machen - und so zeitgleich ein Zeichen an die Wirtz-Seite zu senden.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa