Trotz VAR-Frust! Ex-Münchner lässt Werder Bremen gegen den FC Bayern jubeln

München -"Videobeweis abschaffen", prangte in großen Lettern vor der Südkurve in der Allianz Arena. Nach einer Szene in der 25. Minute rollten die Bayern-Fans den Banner klammheimlich ein.

Schiedsrichter Marco Fritz erkennt den Führungstreffer von Werder nach Sichtung einer Szene wieder ab.
Schiedsrichter Marco Fritz erkennt den Führungstreffer von Werder nach Sichtung einer Szene wieder ab.  © Lukas Barth/dpa (Montage)

Denn beim Heimspiel gegen Werder Bremen am Sonntag bewahrte der "Video Assistant Referee" (VAR) die Münchner vor einem frühen Rückstand.

In der 25. Minute eroberten die Gäste aus dem Norden am eigenen Strafraum den Ball und schalteten blitzschnell um. Am Ende des Konters lief der pfeilschnelle Justin Njinmah allein auf Bayern-Keeper Manuel Neuer zu und verwandelte eiskalt.

Doch dann schaltete sich der Kölner Keller ein!

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Was war passiert? Schiedsrichter Marco Fritz hatte die Balleroberung durch Jens Stage gegen Jamal Musiala, die den Konter eingeleitet hatte, im Spielfluss zwar als fair bewertet. Doch als er die Szene im Re-Live abseits des Platzes noch einmal unter die Lupe genommen hatte, entschied er nach wenigen Sekunden auf Foul und erkannte den Bremer Treffer ab.

Stage hatte in der Situation nur Musialas Bein getroffen – eine regelkonforme, wenn auch bittere Entscheidung für Werder.

FC Bayern verliert gegen Werder Bremen: Mitchell Weiser glänzt gegen Ex-Klub

Leon Goretzka (l.) und Thomas Müller (2.v.r.) im Kopfball-Duell mit Bremens Marco Friedl (M.).
Leon Goretzka (l.) und Thomas Müller (2.v.r.) im Kopfball-Duell mit Bremens Marco Friedl (M.).  © Lukas Barth/dpa

Doch die Bremer ließen sich davon nicht beeindrucken. Während sich die Offensive des FC Bayern am Werder-Abwehrboll­werk die Zähne ausbiss, brachte ausgerechnet ein Ex-Münchner die Gäste in Führung: Mitchell Weiser krönte seinen starken Auftritt mit einem sehenswerten Tor in der 59. Minute. Diesmal hatte der Kölner Keller keine Einwände!

Natürlich erhöhte der Rekordmeister im Anschluss die Schlagzahl. Doch Bremen hielt mit Mann und Maus dagegen und schaffte so die Sensation.

Der FC Bayern hat nach dem 18. Spieltag der Bundesliga nun sieben Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus Leverkusen. Bremen verschafft sich mit dem Sieg einen wichtigen Puffer auf die Abstiegsränge.

Mitchell Weiser (u.) bereitete Bayerns Alphonso Davies große Probleme.
Mitchell Weiser (u.) bereitete Bayerns Alphonso Davies große Probleme.  © Lukas Barth/dpa

Statistik zum Bundesliga-Spiel FC Bayern gegen Werder Bremen

Bayern München - Werder Bremen 0:1 (0:0)

Bayern München: Neuer - Laimer, Upamecano, de Ligt, Davies (64. Tel) - Kimmich (64. Th. Müller), Guerreiro (64. Goretzka) - Coman (84. Choupo-Moting), Musiala, L. Sané - Kane
Werder Bremen: Zetterer - N. Stark, Friedl, A. Jung - Weiser, Lynen, Agu (89. Deman) - R. Schmid (84. Kownacki), Stage - Njinmah (89. Groß), Woltemade (65. Borré)

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Weiser (59.)
Gelbe Karten: Kimmich (1), de Ligt (3) / R. Schmid (3)
Beste Spieler: Neuer, Laimer / Zetterer, Weiser, Stage

Titelfoto: Lukas Barth/dpa (Montage)

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