Dicke Luft zwischen Goretzka und Tuchel? Bayern-Star geschockt von Aussage seines Trainers
München - Als Leon Goretzka (28) nach dem zähen 1:0-Sieg des FC Bayern gegen Union Berlin am Mittwochabend mit einer Aussage seines Trainers konfrontiert wurde, entgleisten dem Nationalspieler die Gesichtszüge.
Bereits nach der vorangegangenen 0:1-Blamage gegen Werder Bremen hatten einige Experten ihr Unverständnis darüber geäußert, dass Goretzka nicht in der Startelf stand - allen voran Lothar Matthäus (62).
"Wenn man so einen Führungsspieler wie Goretzka in seinem Kader hat - und der ist topfit - dann gibt es natürlich auch in der Mannschaft Stimmen, die da vielleicht die Entscheidung des Trainers nicht ganz verstehen", kommentierte der Rekordnationalspieler bei "Sky".
Gegen die Eisernen brachte Thomas Tuchel (50) den Mittelfeldmann von Beginn an. Der Coach begründete diese Entscheidung vor Anpfiff damit, dass Guerreiro diesmal für Davies hinten links spielt und somit ein Platz im Mittelfeld frei war.
Es war also eine Entscheidung gegen Davies und nicht pro Goretzka! Als der 28-Jährige nach dem Spiel von einem Sky-Reporter darauf angesprochen wurde, reagierte der gebürtige Bochumer vielsagend.
FC Bayern: Goretzka im Zweikampf mit Guerreiro
"Ach so", erwiderte Goretzka sichtlich irritiert und antwortete auf die Frage, ob Guerreiro nun sein erster Konkurrent sei, trocken: "Weiß ich gar nicht, müssen wir wahrscheinlich den Trainer fragen. Aber wenn er das gesagt hat, dann ist das wahrscheinlich so." Seine Mimik sprach dabei Bände.
Guerreiro war eine absolute Wunschverpflichtung von Thomas Tuchel. Die beiden hatten bereits bei Borussia Dortmund zusammengearbeitet. Seit vergangenem Sommer sind Tuchel und sein Musterschüler wieder vereint.
Sieht man sich die Verletzungshistorie des Portugiesen an, folgte, womit zu rechnen war: Muskelbündelriss, Comeback, Muskelfaserriss. Erst seit Mitte November ist der 30-Jährige wieder fit. In den vergangenen fünf Pflichtspielen stand er immer in der ersten Elf - trotz schwacher Leistungen.
Goretzka fühle sich trotzdem nicht "wie ein Lückenbüßer", wie der Mittelfeldmann tapfer versicherte. Die Gerüchte, dass er sich mit einem Wechsel im Sommer beschäftige, dementierte der Nationalspieler.
Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa