München - Die Stimmung beim FC Bayern ist locker und gelöst. Das sieht man vor allem bei den Trainingseinheiten der Münchner. Sportchef Max Eberl (51) sieht das als klaren Verdienst von Trainer Vincent Kompany (38).

"Ich glaube, der größte Gewinn, den wir haben, ist Vincent Kompany. Weil die gleichen Spieler waren die letzten Jahre auch da und gerade letztes Jahr hat man eben das genau nicht gemerkt. Also Spieler wie zum Beispiel Leon Goretzka, aber auch wie Kim, wie Upamecano, Laimer, Gnabry, Coman, du kannst eigentlich fast alle durchgehen, alle haben wieder Lust und Freude am Fußball und das macht natürlich in einer Mannschaft sehr viel aus", zitiert die "Bild" Eberl nach dem 3:2-Sieg der Bayern gegen Wolfsburg.

Heißt auch: In der vergangenen Saison unter Ex-Trainer Thomas Tuchel (51) hatten die Spieler keine Freude am Fußball!

Vor allem zwischen Tuchel und FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß (73) gab es immer wieder Zoff, der öffentlich ausgetragen wurde.

Der Deutsche Rekordmeister spielte unter Tuchel die erste titellose Saison seit 2012. Trotz der vielen Probleme verhandelten die Münchner nach zahlreichen Trainer-Absagen über einen Verbleib des Fußball-Lehrers aus dem schwäbischen Krumbach. Am Ende scheiterten die Gespräche. Ein Knackpunkt war wohl das mangelnde Bekenntnis von Hoeneß zu Tuchel.

So fanden die Bayern und Kompany zueinander: Der Belgier hatte zuvor zwei Jahre den FC Burnley trainiert. Nach dem Aufstieg in die Premier League folgte der direkte Wiederabstieg in die zweite englische Spielklasse.

In München schätzt man den ehemaligen Innenverteidiger (unter anderem Hamburger SV und Manchester City) sehr. "Er gibt jedem Spieler die Wichtigkeit, die Einsatzzeiten. Egal, ob das Manuel Neuer ist oder die Letzten, die quasi auf der Bank sind oder auf der Tribüne sitzen. Mit allen wird gesprochen und das erzeugt natürlich bei dem Spieler auch eine Wertigkeit", lobte Eberl.