Kahn-Bekenntnis beim FC Bayern? Präsident Hainer: "Konzentrieren uns jetzt auf das Sportliche"
München - Die Rolle von Oliver Kahn (53) in der Krise des FC Bayern München bleibt Gesprächsthema. Vereinspräsident Herbert Hainer (68) verweist auf die sportlichen Aufgaben, der Vorstandschef selbst auf seine "große Verantwortung".
Hainer hat bei der Frage nach der Zukunft von Kahn eine interne Analyse der "Gesamtlage" angekündigt.
Der 68-Jährige ging nach dem 2:0 der Münchner gegen Hertha BSC nicht konkret auf eine Nachfrage zu den Spekulationen über einen Abschied von Kahn ein, sondern sagte: "Wir konzentrieren uns jetzt auf das Sportliche, weil das ist das Wichtigste, was unten auf dem Platz passiert und dass wir die elfte deutsche Meisterschaft (in Serie) gewinnen."
Davon abgesehen "analysieren und debattieren wir natürlich über die Gesamtlage, besprechen das in aller Ruhe, intern und auch sehr umsichtig, wie man es vom FC Bayern auch gewohnt ist", sagte Hainer.
Durch den Sieg gegen die Hertha haben die Bayern die Tabellenführung von Borussia Dortmund übernommen und gehen als Meisterfavorit in die noch verbleibenden vier Saisonspiele der Liga.
Kahn antwortete auf die Frage, ob er in der nächsten Saison noch Vorstandschef sei: "Aber selbstverständlich bin ich noch hier." Bei der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung am 22. Mai werde "sehr, sehr kritisch" diskutiert werden.
FC Bayern: Wie geht es für Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic weiter?
"Wir werden sicherlich auch sehr analytisch sein, uns sehr viele Fragen stellen", sagte der frühere Bayern-Kapitän und führte im Anschluss entsprechend aus: "Es ist ja nicht so, dass wir jetzt hier alles gut finden, was in den letzten Monaten passiert ist."
Zunächst sei es allerdings seine "große Verantwortung, als Vorstandvorsitzender des FC Bayern München jetzt meinen Fokus hundertprozentig auf das Sportliche zu lenken", sagte Kahn mit Blick auf den durchaus spannungsgeladenen Saisonendspurt.
Über seine eigene Rolle wie auch über die von Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) war nach dem Aus im Viertelfinale sowohl im DFB-Pokal als auch in der Champions League medial stark berichtet worden.
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