FC Bayern auf Trainersuche: Darum ruft Max Eberl nicht bei Jürgen Klopp an
München - Max Eberl (50) hat als neuer Sportvorstand beim FC Bayern allen voran die Trainerfrage für die kommende Saison zu klären. Bei Jürgen Klopp (56) will der Niederbayer aber nicht nachfragen.
"Ich weiß, was es bedeutet, wenn man Aussagen tätigt wie Kloppo, der meinte: 'Ich habe keine Energie mehr.' Wenige können das besser beurteilen als ich, da ich es durchgemacht habe. Wenn ein Mensch das sagt, dann steht der Job an zweiter Stelle. Und der Mensch an erster. Von daher werde ich ihn nicht anrufen", sagte Eberl im Interview mit "SportBild".
Der 50-Jährige war im Januar 2022 von seinem Posten als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach zurückgetreten. Grund dafür war eine Burn-out-Erkrankung.
"Es ist ein ganz simpler Grund, warum ich nicht mehr arbeiten kann: Weil ich einfach erschöpft bin; weil ich einfach müde bin; weil ich einfach keine Kraft mehr habe, diesen Job so, wie es der Verein benötigt, auszuüben", hatte Eberl damals erklärt.
Auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel (50), dessen Vertrag zum Ende der Saison aufgelöst wird, will sich Eberl alle Optionen offenlassen.
FC Bayern: Max Eberl will sich bei Trainersuche nicht einschränken
"Wenn ich mich so in Sprache, Alter oder Trainerkarriere einschränken würde, wäre das ein Fehler. Der Fokus ist offen und wird dann kleiner. Wir wollen einen Trainer, der keine kurze Verweildauer hat, sondern mittel- und langfristig hier ist", sagte der Eberl.
Zusammen mit FCB-Sportdirektor Christoph Freund (46) habe er eine Liste möglicher Trainer-Kandidaten erstellt. "Es ist unsere Pflicht, alles einmal zu durchdenken: Auf der Liste tauchen auch ungewöhnliche Ideen auf", berichtete Eberl.
Bei der Suche nach einem neuen Trainer sei es wichtig, den Menschen und das Umfeld kennenzulernen: "So wollen wir vieles im Voraus erkennen und am Ende die zwei, drei finalen Gespräche führen."
Wie lang die Liste ist? "Es sind mehr als vier, aber auch keine 40 Namen darauf", hielt sich Eberl bedeckt.
Titelfoto: Tom Weller/dpa