Erfolgreiche Umstellung: Bayern schlägt Tottenham, Kimmich wieder im Mittelfeld
München/Seoul - In der dampfigen Abendhitze von Seoul hat der FC Bayern München den sportlichen Höhepunkt seines strapaziösen Südkorea-Trips erfolgreich gestaltet.
Den ersten Härtetest der Saison-Vorbereitung gewann das Team des neuen Trainers Vincent Kompany gegen Tottenham Hotspur mit 2:1 (1:0).
Die 63.496 Zuschauer im vollbesetzten World Cup Stadium sahen ein unterhaltsames, aber in vielen Sequenzen auch wildes Fußballspiel.
Der 20 Jahre alte Nachwuchsstürmer Gabriel Vidović (4. Minute) und der eingewechselte Reservist Leon Goretzka (56.) erzielten die Münchner Tore, jeweils nach energischem Nachsetzen.
Trotzdem war die Chancenverwertung ein Manko. Pedro Porro verkürzte für den Premier-League-Klub mit einem wuchtigen Distanzschuss gegen das zur Pause für Kapitän Manuel Neuer eingewechselte Geburtstagskind Sven Ulreich (36).
Kompany wollte unter den schwierigen Testbedingungen "die richtige Mentalität" sehen – und bekam sie geboten.
Publikum jubelt für Bayern-Verteidiger Minjae Kim
Besonders laut wurde es im WM-Stadion von 2002 stets, wenn Bayerns Südkoreaner Minjae Kim und sein Landsmann Heung-Min Son für die Spurs in Aktion traten.
Personell war aber das Bemerkenswerteste bei den Bayern, dass Kompany Nationalspieler Joshua Kimmich in den ersten 45 Minuten zentral im Mittelfeld neben Aleksandar Pavlovic aufbot.
Kimmich hatte zuletzt unter Thomas Tuchel und auch bei der Heim-EM rechter Verteidiger gespielt.
Im Verlauf der zweiten Hälfte wurde durchgewechselt. Auch Neuzugang João Palhinha gab als aggressiver Abräumer vor der Abwehr sein Debüt. Im Gegensatz zum Marokkaner Noussair Mazraoui, der vor einem Wechsel zu Manchester stehen soll, wurde EM-Teilnehmer Jamal Musiala noch geschont.
In der Nacht zum Montag fliegt der Bayern-Tross zurück nach München. Am kommenden Samstag kommt es dann zum zweiten Testspiel-Duell beider Teams, dann in London.
Dann könnte auch Torjäger Harry Kane nach dem EM-Urlaub gegen seinen Ex-Klub dabei sein.
Titelfoto: Tom Weller/dpa