Er war in der Versenkung verschwunden! Ex-Bayern-Star legt Galaauftritt im National-Dress hin
München/Barranquilla - Bei Real Madrid und dem FC Bayern München war er einst 80 Milionen Euro wert. In den letzten Jahren rauschte diese Zahl bei seinen Ausflügen zum FC Everton, nach Saudi-Arabien und zu Olympiakos Piräus in den Keller. Nun hat James Rodriguez (32) seit langer Zeit mal wieder eine eindrucksvolle Show abgeliefert.
Der Kolumbianer trug beim WM-Qualifikationsspiel in Barranquilla gegen Uruguay sogar die Kapitänsbinde.
Beim 2:2-Unentschieden markierte der Rechtsaußen das 1:0 und lieferte Mateus Uribe (32) die Vorlage zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung.
Alle Augen waren dabei auf den Ex-Bayern-Star gerichtet, der sein Team antrieb und seit Langem mit einer exzellenten Leistung voranging.
Bitter war allerdings der 2:2-Ausgleich in der ersten Minute der Nachspielzeit (90.+1), den der Star-Stürmer von Jürgen Klopp (55) und dem FC Liverpool, Darwin Núñez (24), per Elfmeter besorgte.
In den beiden vorangegangenen Quali-Spielen gegen Venezuela und in Chile durfte Rodriguez nur 15 bzw. 32 Minuten ran und blieb dabei blass.
Kein Wunder, denn bei seinem neuen Verein, dem FC São Paulo in Brasilien spielt er bis jetzt keine tragende Rolle. Der Kolumbianer hatte nach drei Monaten Vereinslosigkeit im Juli dort angeheuert und einen Vertrag bis Ende Juni 2025 unterschrieben.
Im Verein spielt James Rodriguez nur eine untergeordnete Rolle, in der Nationalelf wird er gefeiert
Sein Debüt feierte er erst am 13. August beim 1:1 gegen Flamengo Rio de Janeiro, durfte dabei aber nur knapp eine halbe Stunde auf den Rasen.
Im Spiel darauf schaffte er es zwar in die Startelf, doch nach 45 Minuten musste er schon wieder runter vom Rasen. In insgesamt neun Begegnungen wurde er eingesetzt, war aber nur an zwei Toren beteiligt, schoss kein eigenes.
Deshalb dürfte der fast schon als Gala-Auftritt zu bezeichnende Einsatz am Donnerstagabend jede Menge Auftrieb geben. Zumindest hat sich der Offensivmann jetzt wieder dick und fett auf dem Zettel seines Nationalcoaches Néstor Lorenzo (57) eingetragen.
Schon am kommenden Mittwoch muss das Team zum nächsten Gruppenspiel in Ecuador ran. Dort kann der ehemalige Bayern-Star dann das nächste Mal Werbung in eigener Sache machen und vielleicht darf er demnächst ja auch in seinem Klub mal wieder von Beginn an ran.
Titelfoto: Raul ARBOLEDA / AFP