Ein alter Weggefährte für Tuchel: Bayern-Coach "fordert" Dembélé!
München - Holen die Bayern ihn im fünften Anlauf? Bereits seit Jahren halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass der FC Bayern hinter Ousmane Dembélé (25) her sei.
Erst vergangenes Jahr galt er als potenzieller Nachfolger von Serge Gnabry (27), doch ein Wechsel zerschlug sich durch die jeweiligen Vertragsverlängerungen der beiden Rechtsaußen.
Auch 2016, 2017 und 2019 galten die Bayern als mögliche Interessenten an dem Franzosen. Nun könnte die unendliche Geschichte in die nächste Phase gehen.
Denn laut Mundo Deportivo soll der Franzose Wunschspieler von Thomas Tuchel (49) sein, der Bayern-Coach soll eine Verpflichtung des 25-Jährigen sogar fordern!
Tuchel und Dembélé kennen sich bereits aus gemeinsamen Dortmunder Zeiten, gewannen dort zusammen den DFB-Pokal.
Den beiden wird ein gutes Verhältnis nachgesagt, Dembélé bezeichnete ihn 2021 sogar als seinen Lieblingstrainer und erklärte, Dortmund wohl nicht verlassen zu haben, wenn Tuchel geblieben wäre.
Dembélé zu den Bayern: Ist diesmal wirklich etwas dran?
Dembélé hat in Barcelona noch einen Vertrag bis 2024. Zwar arbeiten die Katalanen daran, den Vertrag vorzeitig zu verlängern, doch sie brauchen auch Geld - Geld, das der Verkauf des französischen Nationalspielers in die klammen Kassen des spanischen Tabellenführers spülen könnte.
Angeblich gibt es in Dembélés Vertrag eine Klausel, nach der er ab dem 1. Juli für eine festgelegte Ablösesumme von 50 Millionen Euro den Verein verlassen kann, sollte bis dahin keine Vertragsverlängerung gelungen sein. Diese könnten die Bayern ziehen, falls es zwischen Dembélé und seinem Arbeitgeber zu keiner Einigung kommt.
Ob ein Transfer des 25-Jährigen bei den Fans gut ankommen würde, steht hingegen auf einem anderen Blatt. Spätestens nach seinem erstreikten Wechsel von Dortmund nach Barcelona im Sommer 2017 wird Dembélé in Deutschland kritisch beäugt, gilt im Allgemeinen als schwieriger Charakter.
Darüber hinaus ist der Franzose sehr verletzungsanfällig, verpasste in den vergangenen sechs Jahren weit über 100 Spiele für Barcelona. Erst vor wenigen Tagen kehrte er von einer dreimonatigen Verletzungspause zurück.
Ob der FC Bayern also tatsächlich bereit ist, für Dembélé 50 Millionen Euro auf den Tisch zu legen, ist fraglich. Weitaus dringender als einen Flügelstürmer benötigt der Rekordmeister einen Neuner, auch ein neuer Sechser soll her.
Vielleicht zerschlägt sich ein Dembélé-Wechsel zu den Münchenern also erneut - bis zum nächsten Transfersommer...
Titelfoto: Bildmontage: Marcus Brandt/dpa, Pau BARRENA / AFP