Didi Hamann schießt schon wieder scharf: So attackiert er Manuel Neuer nach der Bayern-Pleite
Birmingham/München - Gerade war noch alles Friede, Freude, Eierkuchen an der Säbener Straße, seit Mittwochabend sind die ersten dunklen Wolken der Ära Vincent Kompany (38) beim FC Bayern München aufgezogen.
Nach der unerwarteten Niederlage in der Champions League bei Aston Villa steht vor allem Torhüter Manuel Neuer (38) im Fokus. Das entscheidende Gegentor durch Jhon Durán (20) in der 79. Minute löste eine Diskussion um den Keeper aus.
Der Schlussmann stand bei einem Spielzug, der durch einen langen Pass der Gastgeber aus der eigenen Hälfte heraus eingeleitet wurde, sehr, sehr weit vor seinem Kasten. Der junge Kolumbianer setzte zum Lupfer an und traf.
Einer der größten Kritiker der Bayern, Ex-Profi Didi Hamann (51), wurde nach der Partie deutlich. "Es ist natürlich ein Torwartfehler. Ich weiß nicht, was Manuel Neuer da im Sechzehner macht. Es besteht überhaupt keine Gefahr, denn Durán ist im Zweikampf, Upamecano ist dabei. Da passiert nichts", sagte er bei Sky Austria nach der Partie.
Neuer hätte 16 oder 17 Meter vor dem Tor gestanden und sei dann überlupft worden. "Geht ganz klar auf seine Kappe", konstatierte Hamann.
Manuel Neuer verteidigt seinen Patzer mit diesen Aussagen
Der gescholtene Manuel Neuer selbst beschwichtigte nach der Partie im Interview bei DAZN.
"Er hat den Ball sehr gut getroffen. Wer bisher alle Spiele von uns gesehen hat, der weiß genau, dass ich bei jedem Spiel so gespielt habe", machte der Torwart klar.
Es sei das Spiel des FC Bayern und Kompany fordere dies auch von ihm. "Das ist gerade in Ballbesitz sehr wertvoll, und auch gegen den Ball", meinte Neuer.
Zuvor hatte aber auch DAZN-Experte Michael Ballack (48) betont, dass Neuer in dem Gegentor mit drinhängt.
Auf dem Bankett nach dem Spiel nahm Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (57) vor allem den neuen Coach in Schutz. "Wir sind froh, dass du bei uns bist. Wir sind froh, über die Art, wie wir wieder Fußball spielen, dass wir Freude am Spiel haben, dass wir spüren, alle, die wir in der Säbener Straße arbeiten, dass die Mannschaft Spaß hat aneinander und dass wir den Blick nach vorne richten müssen", erklärte er, wie die DPA berichtet.
Nach sechs Pflichtspielen ohne Niederlage war das 0:1 der erste Rückschlag in der Ära des neuen Coaches. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es nur ein Ausrutscher war. Am Sonntag um 17.30 Uhr kommt es zum Duell bei Eintracht Frankfurt, dem Kräftemessen des Ersten und Zweiten der Bundesliga-Tabelle.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Kneffel/dpa, Sven Hoppe/dpa