Defensive des FC Bayern: Matthäus spricht von einem "Armutszeugnis"

München - Den Start in die neue Saison der Bundesliga dürften sich die Verantwortlichen des FC Bayern definitiv anders vorgestellt haben. Statt eines Statements gab es gegen den VfL Wolfsburg einen Rückfall in alte Muster - und viel Kritik.

Min-jae Kim (27) vom FC Bayern zeigte gegen den VfL Wolfsburg eine Leistung, die bereits nach dem 1. Spieltag schon wieder viele Fragen aufwirft.
Min-jae Kim (27) vom FC Bayern zeigte gegen den VfL Wolfsburg eine Leistung, die bereits nach dem 1. Spieltag schon wieder viele Fragen aufwirft.  © David Inderlied/dpa

Die große Frage lautet: Können die Münchner nach einer Spielzeit ohne einen einzigen Titel mit Min-jae Kim (27) und Dayot Upamecano (25) in der Abwehr die gewünschte Wiedergutmachung verwirklichen und dabei auch gegen namhafte Gegner bestehen?

Mit Blick auf das Duell mit den Wölfen kann derzeit die Antwort nur lauten: Das kann nicht gutgehen.

So war Kim selbst in der dominant gestalteten ersten Halbzeit ein Unsicherheitsfaktor und auch Upamecano hat einmal mehr die von ihm im Bayern-Dress bekannten zwei Gesichter gezeigt.

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Lothar Matthäus (63) spart in seiner Kolumne für den TV-Sender "Sky" wenig überraschend nicht mit Kritik. Im Fokus: natürlich die Defensive der Roten.

Diese "ist und bleibt die Achillesferse des FC Bayern", resümiert er. Nach dem Verkauf von Matthijs de Ligt (25), dem "stabilsten" Abwehrspieler der vergangenen zwei Jahre, fehle schlicht erneut ein Leader. "Nun sind die Bayern wieder auf der Suche nach einem Nachfolger für David Alaba. Für mich ist das ein Armutszeugnis, dass dieser Leader fehlt."

Hat sich der FC Bayern verzockt? Lothar Matthäus (63) hält vom Verkauf von Matthijs de Ligt weiterhin wenig bis gar nichts.
Hat sich der FC Bayern verzockt? Lothar Matthäus (63) hält vom Verkauf von Matthijs de Ligt weiterhin wenig bis gar nichts.  © Tom Weller/dpa

Defensive des FC Bayern bereitet Lothar Matthäus nach Verkauf von Matthijs de Ligt Kopfzerbrechen

Matthijs de Ligt (25) spielt inzwischen für Manchester United.
Matthijs de Ligt (25) spielt inzwischen für Manchester United.  © Sven Hoppe/dpa

Sämtliche Innenverteidiger, die derzeit im Kader stünden, hätten primär "mit sich selbst zu tun".

Ein echter Leader müsse jedoch "mit sich im Klaren sein", so Matthäus. "Er muss von der Mannschaft anerkannt werden." Die Fehler von Upamecano und Kim seien natürlich "in der Kabine ein Thema".

Hätte man de Ligt letztendlich nicht abgegeben, würde die Innenverteidigung, zu der noch Eric Dier (30) sowie die momentan verletzten Hiroki Ito (25) und Youngster Tarek Buchmann (19) gehören, dem 63-Jährigen eher "kein Kopfzerbrechen" bereiten.

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"Ich schätze ihn aber wahrscheinlich anders ein als die Verantwortlichen. Das ist eine Entscheidung, die man akzeptieren muss", macht Matthäus deutlich.

Das Problem? Viele würden deshalb nur den Kopf schütteln - und das "auch innerhalb der Mannschaft". "Denn die Spieler wissen auch, dass sie in der Defensive wackeln. Und dann wird der für viele beste Abwehrspieler verkauft."

Titelfoto: Montage: David Inderlied/dpa, Tom Weller/dpa,

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